Der Starttermin für das neue Förderprogramm zur Erzeugung von Solarstrom an Wohngebäuden und dessen Nutzung für Elektroautos steht fest: Seit dem 26. September können private Hauseigentümer Zuschüsse bei der staatlichen Förderbank KfW beantragen. Dabei gilt das Windhundprinzip: Im Topf sind insgesamt 500 Mio. EUR – wenn er leer ist, ist er leer.
Ein enormer Run auf diese Fördermittel hat dazu geführt, dass diese Mittel (300 Mio. EUR für 2023) in kürzester Zeit ausgeschöpft waren – derzeit ist also keine Antragstellung möglich. Insgesamt wurden rund 33.000 Anträge positiv entschieden.
Die gute Nachricht: Im Jahr 2024 ist die weitere Bereitstellung von 200 Mio. EUR für neue Anträge geplant. Über den Zeitpunkt, ab dem wieder Anträge gestellt werden können, gibt es im Augenblick noch keine Informationen.
Die Bundesregierung will mehr Elektromobilität – und im August 2023 waren bereits 20 % der neu angemeldeten Kraftfahrzeuge E-Autos. Wer das Elektroauto mit Solarstrom lädt, der vom eigenen Hausdach kommt, wird nun vom Staat gefördert.
E-Ladestation mit Solarstrom: Bis zu 10.200 EUR Förderung
Für das bereits im Juni 2023 angekündigte Förderprogramm zur Erzeugung von Solarstrom an Wohngebäuden und dessen Nutzung für Elektroautos gibt es jetzt einen Starttermin, den 26. September: Ab sofort können Anträge bei der staatlichen Förderbank KfW eingereicht werden. Der maximale Zuschuss pro Projekt beträgt 10.200 EUR.
Insgesamt stehen 500 Mio. EUR zur Verfügung. Mit dem Programm sollen private Wohngebäude mit Ladeinfrastruktur – Ladestationen, Solarstromanlagen und Speichern – ausgestattet werden.
Voraussetzungen für die Förderung
Alle 3 Komponenten müssen zusammen neu angeschafft werden. Außerdem muss bereits ein Elektroauto vorhanden oder bestellt sein.
Die Summe von 10.200 EUR kann dem Ministerium zufolge nur erhalten, wer den Akku des E-Autos auch zum Entladen freigibt: So könne dieser als kleiner Teil einer Reserve dienen, aus dem im Bedarfsfall Strom zurück ins Netz fließen kann oder im eigenen Wohnhaus genutzt wird. Ohne diese Variante liegt der Förderhöchstbetrag bei 9.600 EUR.
Verkehrsminister Volker Wissing sagte, mit dem Programm unterstütze man Menschen mit Eigenheim, "die auf das Auto angewiesen sind, beispielsweise, um im ländlichen Raum zur Arbeit zu fahren oder die Kinder zum Sportverein zu bringen." Durch das Laden am eigenen Wohngebäude verringere man den Bedarf für öffentliches Laden und ermögliche es den Bürgern, Energiekosten einzusparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.
Studie: Potenzial für E-Ladesäulen an privaten Wohnhäusern
Das theoretische Potenzial deutschlandweit für Gebäude mit 3 Wohnungen oder mehr liegt bis zum Jahr 2030 bei nur 0,45 bis 1,8 Millionen privaten Ladepunkten. Eng werden dürfte es regional bereits Mitte der 2020er-Jahre – vor allem im Raum München – Stuttgart, aber auch Wolfsburg – Braunschweig ist die Nachfrage nach E-Autos groß. Das sind Ergebnisse einer Studie, in der die Deutsche Energie-Agentur (Dena) zusammen mit Prognos untersucht hat, wie sich die Ladeinfrastruktur in den kommenden Jahren entwickeln wird.
Bis zum Jahr 2030 müssten demnach in dicht besiedelten Wohngebieten alleine 100.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte entstehen. 12 Millionen Ladestationen könnten in Carports oder Garagen von Ein- und Zweifamilienhäusern entstehen, heißt es.