Ein gut gedämmtes Haus muss sowohl hinsichtlich Wärme-, Schall- und Brandschutz als auch im Hinblick auf ein Feuchtigkeitsmanagement optimiert sein. Nur so kann die Langlebigkeit und Effizienz der Dämmung sichergestellt und ein angenehmes, gesundes Wohnklima gewährleistet werden.

Schallschutz

Die Dichte des Materials spielt beim Schallschutz eine entscheidende Rolle. Je höher die Dichte, desto besser die schallabsorbierenden Eigenschaften. Das ist insbesondere in städtischen Gebieten oder bei Häusern in der Nähe von Straßen wichtig. Oftmals ist eine spezielle Schallschutzdämmung zusätzlich zur Wärmedämmung erforderlich, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Eine Polystyrol-Dämmung – abgesehen von der Umweltbelastung – genügt in diesen Fällen nicht.

Wärmeschutz

Für einen sommerlichen Wärmeschutz ist nicht nur die Dämmwirkung, sondern auch die Wärmespeicherkapazität des Materials entscheidend. Dämmstoffe mit einer hohen Wärmespeicherkapazität können die Wärme besser speichern und so für ein angenehmeres Raumklima im Sommer sorgen. Natürliche organische Dämmstoffe wie Holzfaser oder Schafwolle haben hier Vorteile gegenüber mineralischen Produkten wie Glas- oder Steinwolle.

Brandschutz

In der Diskussion um den Brandschutz von Dämmmaterialien gibt es insbesondere Bedenken gegenüber Polystyrolbasierten Systemen (EPS). Es ist jedoch zu beachten, dass moderne WDVS-Systeme mit Polystyrol heute häufig Brandschutzmittel enthalten, die das Brandrisiko minimieren, jedoch ökologisch nicht ganz unbedenklich sind. Für mehrgeschossige Wohnhäuser sind nichtbrennbare Dämmungen oft sogar vorgeschrieben. Dämmstoffe werden in unterschiedliche Baustoffklassen eingeteilt,[1] wobei A1 und A2 als unbrennbar gelten, während B1 und B2 eine begrenzte Brennbarkeit aufweisen.

Je nach Art des Gebäudes und seiner Nutzung gibt es unterschiedliche rechtliche Vorgaben. In Reihen- oder Doppelhäusern dürfen zum Beispiel B1- und B2-Dämmstoffe nicht in den Wänden zum Nachbarn hin verwendet werden. Und im Bereich um den Kamin muss grundsätzlich ein unbrennbarer Dämmstoff verwendet werden.

[1] DIN 4102-1 (Deutschland) und europäische Norm EN 13501-1.

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