Ein beheizter Keller will von allen Seiten gut eingepackt werden. Kellerdecke, Kellerboden und Kellerwände – alles muss ordentlich isoliert sein. Jede Seite zählt und jede Schwachstelle kann zum Problem werden.

Perimeterdämmung vs. Innendämmung

Wenn es um die Dämmung eines Kellers geht, stehen 2 Hauptoptionen zur Verfügung: die Perimeterdämmung und die Innendämmung. Beide haben Vor- und Nachteile und die Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab.

  • Perimeterdämmung

    Die Perimeterdämmung wird an der Außenseite der Kellerwand angebracht und bietet den Vorteil, dass sie Wärmebrücken vermeidet und eine effiziente thermische Trennung zwischen dem Erdreich und dem Gebäude schafft. Außerdem bleibt durch diese Art der Dämmung der gesamte Innenraum des Kellers erhalten, was gerade bei kleineren Kellern ein enormer Vorteil sein kann. Darüber hinaus hilft die Perimeterdämmung, Feuchtigkeit vom Gebäude fernzuhalten. Aber diese Methode ist nicht ohne Nachteile. Sie kann teurer sein, weil oft ein Erdaushub erforderlich ist. Außerdem kann in dicht bebauten Gebieten der Zugang zu den Außenwänden schwierig sein.

  • Innendämmung

    Die Innendämmung kann die kostengünstigere und oft einfacher zu realisierende Lösung sein. Sie ist schneller zu installieren und erfordert weniger aufwändige Arbeiten. Zudem gibt es bei der Innendämmung eine größere Flexibilität hinsichtlich der verwendeten Materialien und Dicken. Allerdings hat auch die Innendämmung ihre Tücken. Zum einen verliert man durch die Dämmmaterialien Innenraum und zum anderen besteht ein höheres Risiko für die Entstehung von Wärmebrücken. Zusätzlich kann, wenn die Dämmung nicht korrekt installiert ist, das Risiko von Kondensationsproblemen und somit von Schimmelbildung erhöht sein. Bauphysikalisch ist das ein spannendes Thema, bei dem sehr genau gearbeitet werden muss.

In der Gesamtbetrachtung hängt die Entscheidung zwischen diesen beiden Dämmmethoden von verschiedenen Faktoren wie Budget, spezifischen Anforderungen des Gebäudes und der geplanten Nutzung des Kellers ab. Unabhängig von der gewählten Methode ist es jedoch wichtig, die Arbeiten von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen und die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes im Blick zu haben. Nur so stellt man sicher, dass die Dämmung den gewünschten Effekt erzielt und langfristig Energie und Kosten spart.

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