Wer die Kosten für eine Sondenbohrung sparen will und nur wenig Platz auf dem Grundstück hat, kann auf die platzsparenden Alternativen Wärmekörbe oder Künetten zurückgreifen.

  • Bei Künetten liegen die Leitungen des Solekreises in Form von Ringen in schmalen Gräben. Sie werden darum auch Ringgrabenkollektoren genannt. Sie sind platzsparender als Flachkollektoren und einfach zu installieren.
  • Erdwärmekörbe bestehen dagegen aus zylindrisch aufgewickelten Rohrschlangen. Sie transportieren mithilfe eines in den Rohren zirkulierenden Solegemisches Erdwärme zu einer Erdwärmepumpe. Die Anlage wird in ein bis zwei Metern Tiefe installiert und mit Aushub sowie Wasser verfüllt.

Der Einbau von Erdwärmekörben oder Künetten ist nicht genehmigungspflichtig, sondern muss dem Bauamt nur gemeldet werden. Bezüglich des Bodens eignen sich besonders wasserspeichernde und steinfreie Böden für die Installation. Sind zu große Steine im Erdreich vorhanden, können die Gruben auch mit einem geeigneteren Boden verfüllt werden. Die Leistung und damit die Anzahl der notwendigen Erdwärmekörbe ist abhängig von der Bodenbeschaffenheit und der -feuchte.

 
Hinweis

Kosten

Bei einem Einfamilienhaus mit einer Heizlast von etwa 12 Kilowatt kann mit einem Bedarf von ungefähr 5 bis 7 Erdwärmekörben gerechnet werden. Da jeder Korb für seine Installation eine Fläche von 10 bis 15 Quadratmeter benötigt, ist insgesamt eine Fläche von etwa 50 bis 100 Quadratmeter notwendig. Die Kosten für die im Einfamilienhausbereich belaufen sich auf etwa 3.000 bis 6.000 EUR.

 
Praxis-Tipp

Installation

Ein großer Vorteil der Erdwärmekörbe ist, dass sie auch selbst installiert werden können. Zunächst muss der genaue Lageplan der Körbe sowie sämtlicher Leitungen erstellt werden. Hierbei sind jeweils Abstände zu Grundstücksgrenzen, aber auch zu Fundamenten, Kellern, Terrassen und sonstigen baulichen Objekten von mindestens einem Meter einzuhalten. Die Tiefe muss so kalkuliert werden, dass abschließend eine Mindestüberdeckung von 1,2 Meter erreicht wird. Der weitere Anschluss an den Verteiler sollte allerdings durch Fachpersonal und unter Berücksichtigung der entsprechenden Normen durchgeführt werden.

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