Sonderheft Holz
Ausgabe 12/2012
Die Wohnungswirtschaft Ausgabe 12/2012 - Sonderheft Holz | Wohnungswirtschaft

Unterschiedliche Techniken haben sich seitdem entwickelt: die Holzskelettkonstruktion, konventioneller und diffusionsoffener Holzrahmenbau, Holzmassivbauweise – Bauen mit Brettsperrholz und Brettstapelbauweise – seien hier genannt.

Anbieter sog. Fertighäuser haben in den 1960er Jahren bereits Produkte in Holzbauweise angeboten. Die Vorurteile, dass es sich um minderwertige Gebäude handelt, hielten sich hartnäckig. Die fehlende Akzeptanz war anfangs begründet: Die Qualität der eingesetzten Produkte und geringe Individualität der Entwürfe – eigentlich ein absolutes Plus des Werkstoffs Holz - führten dazu, dass der Fertighausbau keinen nennenswerten Beitrag zur technischen Weiterentwicklung des Holzbaus geleistet hat.

Individualität und eine umweltschonende Bauweise
Doch seit Mitte der 1980er Jahre hat sich viel getan: Das Wissen um die Eigenschaften des Baustoffs Holz wurde mit technologischen Innovationen kombiniert, Planung und Ausführung des Holzrahmenbaus weiterentwickelt. Vollholzprodukte z. B. konnten durch neue Trocknungstechniken optimiert werden. Neue Baustoffe sind entwickelt worden – ob Dämmstoffe oder Plattenwerkstoffe.

Bausysteme der neuen Generation machen den Baustoff Holz für die Wohnungswirtschaft heute wieder interessant. Die software- und maschinengestützte Vorfertigung ermöglicht komplexe Planungen, schnelle Baufertigstellungen, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und sichere Ausführungsqualitäten.

Diese Faktoren machen das Grundverständnis des Holzbaus aus, der mittlerweile für unterschiedlichste Nutzungen über das Wohnen im Einfamilienhaus hinaus Anwendung findet. Ein spektakulärstes Beispiel ist zurzeit die Errichtung von vier neungeschossigen Wohnhäusern in Mailand. Die Bauarbeiten für die insgesamt 124 Wohnungen sollen innerhalb von 14 Monaten abgeschlossen sein.


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