Verfahrensgang

Bayerisches LSG (Urteil vom 18.10.2023; Aktenzeichen L 11 AS 174/20)

Bayerisches LSG (Urteil vom 18.10.2023; Aktenzeichen L 11 AS 57/20)

Bayerisches LSG (Urteil vom 18.10.2023; Aktenzeichen L 11 AS 56/20)

SG Nürnberg (Gerichtsbescheid vom 27.02.2020; Aktenzeichen S 19 AS 559/17 ZVW)

SG Nürnberg (Urteil vom 12.12.2019; Aktenzeichen S 6 AS 1141/18)

SG Nürnberg (Urteil vom 12.12.2019; Aktenzeichen S 6 AS 564/17 ZVW)

 

Tenor

Die Verfahren der Klägerin mit den Aktenzeichen B 7 AS 9/24 BH , B 7 AS 10/24 BH und B 7 AS 11/24 BH werden zur gemeinsamen Entscheidung miteinander verbunden; führend ist das Verfahren mit dem Aktenzeichen B 7 AS 9/24 BH(§ 113 Abs 1 SGG ) .

Die Anträge der Klägerin, ihr zur Durchführung der Verfahren der Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in den Urteilen des Bayerischen Landessozialgerichts vom 18. Oktober 2023 - L 11 AS 56/20 ,L 11 AS 57/20 undL 11 AS 174/20 - Prozesskostenhilfe zu bewilligen und einen Rechtsanwalt beizuordnen, werden abgelehnt.

Die Beschwerden der Klägerin gegen die Nichtzulassung der Revision in den vorgenannten Entscheidungen werden als unzulässig verworfen.

Kosten sind nicht zu erstatten.

 

Gründe

Die am 18.1.2024 beim BSG eingegangenen Anträge der Klägerin, ihr zur Durchführung der Verfahren der Beschwerde gegen die Nichtzulassung der Revision in den vorgenannten Entscheidungen, die ihr am 28.10.2023 zugestellt wurden, PKH unter Beiordnung eines Rechtsanwalts zu bewilligen, sind abzulehnen.

Voraussetzung für die Bewilligung von PKH ist es, dass sowohl der formlose Antrag auf PKH als auch die Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse in der vorgeschriebenen Form( § 73a Abs 1 SGG iVm§ 117 Abs 2 bis 4 ZPO) , dh mit dem durch die PKH-Formularverordnung vom 6.1.2014(BGBl I 34) eingeführten Formular - im Folgenden: "Erklärung" -, bis zum Ablauf der Beschwerdefrist eingereicht werden. Das ist hier nicht geschehen. Die Klägerin hat ihre Anträge auf PKH nicht innerhalb der einmonatigen Beschwerdefrist, die am 28.11.2023 endete(§ 160a Abs 1 ,§§ 64 ,63 SGG ,§§ 177 ff ZPO ) , gestellt. Die am 18.1.2024 beim BSG eingegangenen Anträge sind verspätet. Erklärungen über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sind nicht eingegangen.

Das LSG hat die Klägerin in den angefochtenen Entscheidungen mit zutreffenden Erläuterungen zur PKH ausdrücklich darüber belehrt, dass sowohl der PKH-Antrag als auch die formgerechte Erklärung bis zum Ablauf der Beschwerdefrist beim BSG einzureichen sind. Es ist weder ersichtlich noch von der Klägerin dargetan, dass sie hieran ohne Verschulden gehindert war. Die Bewilligung von PKH muss daher abgelehnt werden. Damit scheidet die Beiordnung eines Rechtsanwalts im Rahmen der PKH aus( § 73a Abs 1 SGG iVm§ 121 Abs 1 ZPO ) .

Die von der Klägerin persönlich beim BSG erhobenen Beschwerden gegen die Nichtzulassung der Revision in den vorgenannten Entscheidungen des LSG sind schon deshalb nach § 160a Abs 4 Satz 1 Halbsatz 2 iVm § 169 SGG als unzulässig zu verwerfen, weil sie nicht den zwingenden gesetzlichen Vorschriften des § 73 Abs 4 SGG über den Vertretungszwang beim BSG entsprechen. Auch auf diese Zulässigkeitsvoraussetzung hat das LSG die Klägerin in der Rechtsmittelbelehrung seiner Entscheidungen ausdrücklich hingewiesen.

Die Kostenentscheidung beruht auf einer entsprechenden Anwendung der§§ 183 ,193 SGG .

S. Knickrehm

Siefert

Neumann

 

Fundstellen

Dokument-Index HI16283382

Dieser Inhalt ist unter anderem im TVöD Office Professional enthalten. Sie wollen mehr?


Meistgelesene beiträge