Rz. 44
Sodan, Der "Beitrag" des Arbeitgebers zur Sozialversicherung für geringfügig Beschäftigte, NZS 1999 S. 105 ff.
Bauer/Krets, Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, NJW 2003 S. 537.
Fuhrmann, Stufenweise Wiedereingliederung – Umdenken bei der Anrechnung des Wiedereingliederungsentgeltes auf das Krankengeld?, NZS 2008 S. 299.
Rolfs, Die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung, ZIP 2003 S. 141.
ders., Scheinselbständigkeit, geringfügige Beschäftigung und nach dem Zweiten Hartz-Gesetz, NZA 2003 S. 65.
Kazmierczak, Die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse zum 1. April 2003, NZS 2003 S. 186.
Knospe, Die Attraktivität der geringfügigen Beschäftigung im zeitlichen Wandel politisch motivierter Reformen, SGb 2007 S. 8.
ders., Europäische Dimension der geringfügigen Beschäftigung, ZESAR 2008 S. 323.
Rombach, Neuregelungen für geringfügige Beschäftigte zum 1. April 2003, SGb 2003 S. 196.
Spellbrink, Rettung des Normalarbeitsverhältnisses durch Abschied von der geringfügigen Beschäftigung?, NZS 2010 S. 353.
Grahn/Schmidt, Änderungen im Sozialrecht durch die "Hartz-Gesetze", SGb 2003 S. 207.
Büchel/Grintsch/Neidert, Die Umsetzung der Vorschläge der Hartz-Kommission im Versicherungs-, Beitrags- und Melderecht der Sozialversicherung, DRV 2003 S. 105.
Rz. 45
Zur Abgrenzung einer geringfügig entlohnten zu einer kurzfristigen Beschäftigung:
BSG, Urteil v. 23.5.1995, 12 RK 60/93, SozR 3-2400 § 8 Nr. 4 = USK 9530 = Breithaupt 1995 S. 921.
Auch während der Tätigkeit der Wiedereingliederung nach § 74 ist das tatsächlich gezahlte Arbeitsentgelt beitragspflichtig:
LSG Baden-Württemberg, Beschluss v. 15.4.1996, L 4 Kr 2508/94, JurionRS 1996, 16909.
Die Regelung des § 249b ab 1.4.1999 stellt eine abschließende Sonderregelung für die Beiträge aus einer geringfügigen Beschäftigung dar, so dass das Arbeitsentgelt einer geringfügigen Beschäftigung bei der Beitragsbemessung freiwillig Versicherter nach § 240 nicht mehr zu berücksichtigen ist:
BSG, Urteil v. 16.12.2003, B 12 KR 20/01 R, BSGE 92 S. 68 = SozR 4-2500 § 240 Nr. 2 = USK 2003-28 = NZS 2004 S. 537 mit Anm. Passehl.
In der gesetzlichen Krankenversicherung darf auf Arbeitsentgelt aus einer geringfügigen Beschäftigung seit dem 1.4.1999 neben dem Pauschalbeitrag des Arbeitgebers (§ 249b SGB V) ein Beitrag von freiwilligen Mitgliedern selbst nicht mehr erhoben werden:
BSG, Urteile v. 16.12.2003, B 12 KR 25/03 R, KrV 2004 S. 52 = USK 2003-28 und B 12 KR 20/01 R, NZS 2004 S. 537 mit Anm. Passehl = SozR 4-2500 § 240 Nr. 2.
Bei untertariflicher Bezahlung sind Versicherungspflicht wegen Überschreitens der Geringfügigkeitsgrenze und Beitragshöhe nach dem tariflich zustehenden und nicht lediglich nach dem zugeflossenen Arbeitsentgelt zu beurteilen (Fortführung von BSG, Urteil v. 30.8.1994, 12 RK 59/92, BSGE 75 S. 61 = SozR 3-2200 § 385 Nr. 5):
BSG, Urteil v. 14.7.2004, B 12 KR 1/04 R, BSGE 93 S. 119 = SozR 4-2400 § 22 Nr. 2 = NZS 2005 S. 538 = ZIP 2004 S. 2252 = USK 2004-34.
Der Arbeitgeber hat den Pauschalbeitrag wegen geringfügiger Beschäftigung auch für einen bereits wegen der Höhe des Arbeitsentgeltes krankenversicherungsfreien Beschäftigten zu zahlen. Dies ist nicht verfassungswidrig:
BSG, Urteil v. 25.1.2006, B 12 KR 27/04 R, SozR 4-2500 § 249b Nr. 2 = USK 2006–3 = KrV 2006 S. 91 = NZS 2007 S. 132 = Die Beiträge Beil. 2006 S. 135.
Die Beschäftigung bei demselben Arbeitgeber ist unabhängig von der arbeitsrechtlichen Gestaltung (als ein weiteres nur geringfügiges Arbeitsverhältnis) als einheitliches Beschäftigungsverhältnis anzusehen. Dem steht die zum Leistungsrecht des SGB III ergangene Rechtsprechung (z. B. BSG, Urteil v. 6.2.2003, B 7 AL 12/01 R, BSGE 90 S. 270 = SozR 4-4300 § 150 Nr. 1) nicht entgegen. (Bestätigung von BSG, Urteil v. 16.2.1983, 12 RK 26/81, BSGE 55 S. 1 = SozR 2200 § 168 Nr. 7 = Die Beiträge 1983 S. 271):
BSG, Urteil v. 27.6.2012, B 12 KR 28/10 R, USK 2012-180 = WzS 2012 S. 316 = SGb 2012 S. 461 (KF) = BeckRS 2013, 66913 = JurionRS 2012, 35049 = Die Beiträge Beil. 2013 S. 105.