Ziele der betrieblichen Gesundheitsförderung

Ein weiteres Handlungsfeld einer altersgerechten Personalpolitik ist die betriebliche Gesundheitsförderung. Sie wirkt präventiv und zielt darauf ab, die Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter, insbesondere der älteren zu erhalten, beruflichen Belastungen entgegenzuwirken sowie Berufskrankheiten und Arbeitsunfälle zu verhindern. Dies bedeutet, dass positive Einflussfaktoren verstärkt und negative Einflussfaktoren auf die Gesundheit abgeschwächt werden. Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten positiven und negativen Einflussfaktoren auf die Gesundheit von Mitarbeitern.

 

Einflussfaktoren auf die Gesundheit[1]

Positive Einflussfaktoren Negative Einflussfaktoren
  • positive Einstellung zum Leben und zur Arbeit
  • Art der Ernährung
  • Bewegung
  • familiäre Situation
  • sozialer Status
  • Art der Tätigkeit bzw. Beschäftigung
  • Erfolg, Anerkennung und persönliche Wertschätzung
  • persönliche und berufliche Entwicklung
  • Handlungskompetenz
  • positiver Stress
  • Rauchen
  • zu hoher und regelmäßiger Alkohol- und/oder Drogenkonsum
  • falsche, einseitige Ernährung
  • monotone Tätigkeit
  • berufliche Über- oder Unterforderung
  • persönliche oder familiäre Probleme
  • mangelnder Kontakt zu Mitarbeitern
  • Einsamkeit
  • Fehlen von beruflichen Entwicklungsperspektiven
  • negativer Stress

Gesundheitsprogramme anbieten

Die Ziele der betrieblichen Gesundheitsförderung sollen mithilfe von Gesundheitsprogrammen erreicht werden. Sie beinhalten Seminare, Informationsveranstaltungen und Beratungsleistungen, aber auch Maßnahmen des Arbeitsschutzes. Beispiele für Gesundheitsprogramme sind:

  • allgemeine Gesundheits Check Ups,
  • Rückenschulen,
  • Sitz-, Hebe- und Tragetrainings,
  • Entspannungstechniken,
  • Ausgleichsgymnastik z. B. Yoga-Kurse,
  • Muskelaufbautraining,
  • Nikotinentwöhnung,
  • Früherkennungsprogramme (z. B. Krebs),
  • gesunde Ernährung (Ernährungsberatung, Essensangebote),
  • Grippeschutzimpfung,
  • Stress-Management-Seminare,
  • Gesundheits-Coaching,
  • Diabetes-Vorsorge,
  • umfassende Beratung in gesundheitlichen Fragen,
  • Vermittlung von Gesundheitskompetenz.
 
Praxis-Tipp

Krankenkassen als Gesundheitsdienstleister

Inzwischen bieten viele Krankenkassen und Krankenkassen-Dachverbände spezifische demografie-bezogene Dienstleistungen an, so z. B. der Bundesverband der Betriebskrankenkassen (BKK), die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) und die Techniker Krankenkasse (TK). Zudem unterstützen die Krankenkassen Unternehmen dabei, eigene Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu etablieren. Das fördert auch der Staat: Bis zu 600 EUR (brutto) pro Beschäftigten und Kalenderjahr zusätzlich zum Lohn/Gehalt können Unternehmer steuer- und sozialversicherungsfrei in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren.

[1] Vgl. hierzu und im Folgenden: M. Klaffke, Generationenmanagement: Konzepte, Instrumente, Good-Practice-Ansätze, Springer Gabler 2022

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