Als kleine Merkhilfe für konkrete Führungsverhaltensweisen im Kontext mit Fehlzeiten hat sich das Baum-Bild in Abb. 3 bewährt. Es gibt 6 Handlungsempfehlungen, die Führungskräfte relativ leicht anwenden können.
- Insbesondere der erste Punkt – Anwesenheits-Anerkennungsgespräche – fällt im betrieblichen Alltag häufig unter den Tisch, kann aber eine positive Wirkung haben, weil der Mensch sich bemerkt und gesehen fühlt.
- Punkt 2 sorgt für einen aufmerksamen mitarbeiter-orientierten Blick. Dazu kann auch gehören, überlastete Beschäftigte heimzuschicken. I. d. R. rechnen diese es der Führungskraft hoch an.
- Das "Wie geht's?"-Gespräch, z. B. auf der Morgenrunde oder immer freitagmittags, wird in seiner Bedeutung oft unterschätzt.
- Natürlich sollte eine Führungskraft wissen, wie es um die Fehlzeiten in ihrem Team steht – und dies auch kommunizieren: "Das Thema ist mir wichtig, ich werde immer wieder darüber reden."
- Der Kontakt zu Erkrankten (s. Abschn. 2.1.3) ist wichtig, auch fürs Klima im Team. Denn der erkrankte Mensch gehört weiterhin dazu – dann hat er auch Lust, möglichst bald zurückzukehren und die Genesung voranzubringen.
- Wichtig ist auch der Umgang mit Stressoren und Ressourcen: "Sie sollen sich hier wohlfühlen, das ist gut für uns alle. Und Pausen sind wichtig für gute Arbeit. Notfalls erinnern Sie mich daran, wenn ich es mal vergesse ... "
Abb. 3: 6 Tipps für Führungskräfte: Für weniger Fehlzeiten und mehr echte Anwesenheit
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