Um überhaupt Offenheit für das Thema Fehlzeiten zu schaffen, ist es wichtig, dass die Führungskräfte sich nicht am Pranger fühlen. Die Grundrichtung der Aktivitäten auf diesem Feld muss daher sein, die eigenen Kompetenzen als Unterstützer und Ratgeber der Führungskräfte in den Vordergrund zu stellen.

Damit also die Führungskräfte Ihnen auf diesem Ohr zuhören, kann man beispielsweise in einem halbstündigen "Mini-Meeting für mehr echte Anwesenheit" sagen:

"Es gibt einfach immer auch Einflussfaktoren auf die Quote, die nichts mit Ihnen zu tun haben."

Man kann auch die Führungskräfte sammeln lassen:

  • Welche Einflussfaktoren auf die Anwesenheitsquote kennen Sie?
  • Welche davon können Sie beeinflussen?

Wichtig ist – z. B. bei Gruppenarbeiten zu diesen Fragen – das Fazit: "Wir sind nicht die einzigen Einflussfaktoren; wir sind nicht "schuld", aber wir können etwas tun."

 
Praxis-Tipp

Veranstaltungen für Führungskräfte

Damit die Führungskräfte andere Akteure im Betrieb in ihrer Unterstützungsfunktion wahrnehmen können, empfiehlt es sich, Veranstaltungen anzubieten, in denen Gesundheit und Wohlbefinden der Führungskraft ein wichtiges Thema sind.

Dies können z. B. Seminare zum Thema "Gesund Führen" sein, in denen deutlich wird: SelfCare (= gesund mit sich selbst umgehen) ist Voraussetzung dafür, dass man als Führungskraft auch aufmerksam mit seinen Mitarbeitern umgehen kann – und etwa Überlastungssignale frühzeitig wahrnehmen und ansprechen kann.

Die Logik dabei lautet: Sie kümmern sich um die Führungskräfte. Dann kümmern die Führungskräfte sich um ihre Teammitglieder. Dann kümmern die Teammitglieder sich um ihre Arbeit – und weil sie sich geschätzt fühlen, gehen sie auch verantwortungsbewusst mit Erkrankungen und Krankschreibungen um.

Dieser Inhalt ist unter anderem im Haufe Personal Office Platin enthalten. Sie wollen mehr?


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