Die Kernideen von kollegialer Beratung leuchten schnell ein, deren Umsetzung hingegen ist kein Selbstläufer. Damit sie gelingt, braucht sie unterstützende Rahmenbedingungen, engagierte Mitwirkende, ein gutes Zusammenspiel in der Gruppe sowie eine förderliche "kollegiale" Haltung der Beteiligten.

 
Praxis-Tipp

Initiative von HR

In der Praxis hat es sich bewährt, wenn die Initiative aus HR / der Personalentwicklung herauskommt. Gerne auch begleitet (oder als Weiterführung) von Schulungen zur Anwendung der kollegialen Praxisberatung. Die initiale Weiterbildung sollte neben der Vorstellung und Erläuterung der Methode auf jeden Fall einen Block zu systemischen Fragen und einen Übungsblock beinhalten. Im Übungsteil sollte jeder Teilnehmer unter fachkundiger Trainer-Anleitung mind. einmal Fallgeber, Moderator und Berater sein.

Sehr empfehlenswert ist die Gründung einer Online Community (z. B. in einem Teamskanal oder im Intranet), in der sich alle an der Methode Interessierten „versammeln“ können. Hier können "lessons learned" geteilt werden, Termine angeboten oder angefragt werden etc. Es ist sehr hilfreich, wenn ein Kollege aus HR den Kanal betreut, immer mal wieder Methoden- oder Praxisimpulse einbringt und auf Anfrage bei Praxisberatungen unterstützt, z. B. wenn die Teilnehmer noch unerfahren in der Methode sind.

Auch wenn die Organisation der Gruppe von deren Mitgliedern gemeinsam koordiniert und selbstgesteuert verantwortet wird, so ist doch eine organisationale Verankerung im Unternehmen sinnvoll und förderlich.

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