Verfahrensgerechtigkeit: Arbeitgeber im New-Pay-Umfeld räumen ihren Beschäftigten häufig eine hohe Wahlfreiheit ein. Ein Beispiel ist die Wahl zwischen Zeit oder Geld. Diese Dimension von New Pay wird stark durch gesellschaftliche Veränderung beeinflusst. Früher haben viele Menschen auch die Entscheidungen und Verfahren, die Gewerkschaften aushandelten, als verfahrensgerecht empfunden. Heute hinterfragen viel mehr Arbeitnehmer die Verfahrenshoheit von Betriebsrat oder Gewerkschaft. Wer selbst entscheiden kann, zweifelt weniger an der Gerechtigkeit. Auch individuelle Möglichkeiten, das Gehalt durch die eigene Arbeit zu beeinflussen, wirken sich positiv auf gefühlte Gerechtigkeit aus – z. B., wenn mehr Verantwortung oder neue Aufgaben zu einem höheren Entgelt führen.

Verteilungsgerechtigkeit: Mehr Freizeit/Urlaub oder mehr Gehalt – je nach Lebensphase oder individueller Lebenssituation dürfte die Entscheidung anders ausfallen. Beschäftigte denken dabei darüber nach, was ihnen zum Zeitpunkt der Entscheidung am meisten nutzt und können ihre Entscheidung in einem gewissen Turnus revidieren. So steigt die Passung für jeden einzelnen und damit die gefühlte Gerechtigkeit. Unternehmen holen so mehr aus dem zu verteilenden Kuchen (Gewinn) heraus und erzielen gleichzeitig eine persönliche Nutzenmaximierung.

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