Um sich mit dem Remote-Arbeiten im Homeoffice gut zu arrangieren, gibt es Tipps, die sich bewährt haben.
Feste Arbeitszeiten mit sich selbst vereinbaren
Es ist wichtig, feste Arbeitszeiten mit sich selbst (und mit der Familie) zu vereinbaren. Dabei muss man nicht die Arbeitszeiten wählen, die man zuvor im Büro praktizierte. Gerade mit Kindern kann es hilfreich sein, auf die frühen Morgen- oder späten Abendstunden auszuweichen. Wichtig ist aber, dass die gewählten Arbeitszeiten eine Kontinuität erhalten und dem Vorgesetzten und den Kollegen sowie der Familie kommuniziert werden. Wenn möglich, sollte man sich an die Zeiten halten. Pünktlicher Beginn und pünktlicher Feierabend sollten Standard werden, wobei die Mittagspause nicht vergessen werden sollte.
Sich mental auf die Arbeit vorbereiten
Wie auf dem Weg ins Büro kann man sich auch mental auf den Arbeitstag oder die Arbeitsaufgabe vorbereiten. Im Homeoffice wird man beim Umschalten in den Arbeitsmodus bemerken, dass das Umswitchen etwas mit einem macht: angefangen bei der Körperspannung über die Sitzposition bis hin zur Ordnung im Gehirn.
Den (Arbeits-)Tag strukturieren
Dieses Umschalten in den Arbeitsmodus kann man noch verstärken, wenn man den Arbeitstag wie im Büro gestaltet: Was wird heute erledigt? Woran merkt man, dass eine Arbeit erfolgreich beendet wurde? Wie lassen sich Aufgaben sinnvoll über die Woche verteilen? Wie organisiert man die Ablage? Gibt es anberaumte Telefon- oder Videokonferenzen? Wann nimmt man Kontakt mit Vorgesetzten oder Kollegen auf?
Auf Pausen achten
Wie am Präsenzarbeitsplatz ist auch bei mobiler Arbeit oder im Homeoffice auf die Einhaltung von Arbeitspausen zu achten. Beschäftigte im Homeoffice berichten oft, dass sie durcharbeiten und die Pausenzeiten vor dem Bildschirm verbringen. Leuchtet eine E-Mail auf, ist man wieder im Arbeitsmodus. Dabei gibt es gerade im Homeoffice viele Möglichkeiten, sich vom Bildschirm zu entfernen.
Nach Feierabend alle mobilen Endgeräte abschalten
Feierabend ist Feierabend – sowohl unterwegs als auch im Homeoffice. Schaltet man den Laptop und das Mobiltelefon ab, ist man nicht erreichbar. Nach Büroschluss kommt man auch nicht auf die Idee, Mitarbeiter und Kollegen zu Hause anzurufen (in der Mehrzahl der Fälle jedenfalls nicht). Wie und wann Feierabend definiert ist, darüber sind Absprachen zu treffen.
Rituale schaffen
Wie am stationären Arbeitsplatz kann man auch bei mobilem Arbeiten oder insbesondere im Homeoffice Rituale pflegen. Die Tasse Kaffee um 10 Uhr, das allwöchentliche Telefonat mit der Kollegin im Präsenzbüro, zweimal täglich die Kontrolle der E-Mail-Eingänge, der Obstsalat zur Mittagszeit …
Arbeitsatmosphäre herstellen
Wenn es die räumlichen Gegebenheiten zulassen, sollte zumindest die Arbeitsecke so gestaltet sein, dass eine Arbeitsatmosphäre entsteht. Es sollte alles weggeräumt werden, was auch nicht am Präsenzarbeitsplatz steht oder liegt. Die Schaffung einer Arbeitsatmosphäre kann zum morgendlichen Ritual werden, ebenso wie das Wegräumen der Arbeitsutensilien ein Signal für den Feierabend ist.
Erreichbarkeitszeiten vereinbaren
Man kann mit Kollegen und Vorgesetzten Kernarbeitszeiten (wie in der Präsenzpraxis auch) vereinbaren, in denen alle erreichbar sind. In diese Zeit sollten dann auch der telefonische Austausch, E-Mail-Anfragen und deren Beantwortung sowie Telefon- und Videokonferenzen gelegt werden. Diese Kernarbeitszeit muss nicht 8 Stunden betragen; man verständigt sich auf 3 bis 5 Stunden in einem Zeitfenster, welches für die meisten am günstigsten ist. Die restliche Arbeitszeit kann man sich frei einteilen und je nach Absprache mit dem Arbeitgeber frühmorgens, spätabends oder auch am Wochenende arbeiten.
Kontakt zu den Kollegen und Vorgesetzten halten
Wenn man remote arbeitet, sollte man unbedingt in Kontakt mit den Kollegen und dem Vorgesetzten bleiben – telefonisch, per Videotelefonat, per Chat oder E-Mail. Dies dient nicht nur der eigenen emotionalen Selbstregulation und dem Austausch von wichtigen Arbeitsinformationen, sondern bietet auch die Möglichkeit, z. B. andere in einer schwierigen Situation zu unterstützen.
Mit dem Vorgesetzten Kontaktzeiten vereinbaren
Sollte der Vorgesetzte nicht von sich aus regelmäßigen Kontakt zu einem suchen, dann muss man ihn ansprechen und regeln, wann er welche Informationen wünscht und braucht. Es gibt Aufgaben, die einen wöchentlichen Kontakt notwendig machen; andere Aufgaben, die selbstständiger zu gestalten sind, bedürfen weniger Kontakt, sodass ein zweiwöchiger oder monatlicher Austausch ausreicht. Der Vorgesetzte muss aber informieren, wenn es Neuigkeiten gibt.
Wecker nutzen
Stellen sich Motivationsprobleme ein kann man sich gut mit einem Wecker behelfen. Der Wecker-Trick ist übrigens ein probates Mittel, den "inneren Schweinehund" zu überwinden, und hilft bei vielen unliebsamen Dingen. Er funktioniert folgendermaßen: Man schätzt grob die Zeit, die man für eine Aufgabe benötigt oder die man dafür ansetzen möchte. Dann geht es los. Bei sehr unangenehm...