Ohne Reflektion kann es keine kontinuierliche Teamentwicklung geben – sie ist das A und O. Weil die Retrospektive eines der wirkungsvollsten Werkzeuge bei der Teamentwicklung ist, und permanentes Feedback Grundvoraussetzung für Entwicklung und Lernen ist, lohnt es sich, diesen beiden Aspekten bei der Bestandsaufnahme besonderes Augenmerk zu schenken.

Regelmäßig durchgeführt, ist die Retrospektive unerlässlich für eine kontinuierliche und nachhaltige Teamentwicklung. Hier haben alle Teammitglieder die Möglichkeit – und auch die Pflicht! – , zu reflektieren, was gut lief, was schlecht lief, wo es Verbesserungsbedarf gibt. Danach können konkrete nächste Schritte vereinbart werden. Um eine Retrospektive gewinnbringend einzusetzen, bedarf es eines hohen Grades an psychologischer Sicherheit im Team. D.h., das Team muss sich gänzlich vertrauen, damit auch Punkte angesprochen werden, die stören.

Es kann also durchaus sein, dass das Hindernis darin besteht, dass sich ein oder mehrere Teammitglieder nicht öffnen wollen – oder ein Konflikt zwischen zweien oder mehreren schwelt. Dann hat dies Priorität, damit überhaupt eine Retro stattfinden kann. In diesen Fällen sind häufig zunächst teambildende Maßnahmen angebracht, um die Sicherheit im Team zu fördern.

In der Retro und allen anderen Teamentwicklungsmaßnahmen hilft auch die "Vegas-Regel": Sie besagt: "was in Las Vegas passiert, das bleibt in Vegas". So entsteht Vertrauen für offene Kommunikation und ermöglicht offenes Feedback und gelungene Retros.

Von der Forschung wurde mehrfach und eindeutig belegt, dass Feedback elementar wichtig für die Entwicklung und Unterstützung elementarer Teamprozesse ist. Aber nur in Kombination mit Reflexion kann Feedback eine Veränderung der Teamleistung initiieren[1].

[1] Gabelica et al, 2014, the effect of team feedback and guided reflexivity on team performance change.

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