Die eigentliche Vorgesetztenbeurteilung erfordert einige Vorbereitungen. Es muss ein Beurteilungsbogen entwickelt werden und es muss sichergestellt werden, dass das Beurteilungsverfahren von allen Beteiligten akzeptiert, möglichst sogar gewünscht wird.

In der Regel werden die meisten Widerstände auf Seiten der "unteren" Vorgesetzten vermutet. Deshalb müssen zunächst diese Führungskräfte für die Vorgesetztenbeurteilung gewonnen werden. Hierfür eignen sich vor allem Führungsseminare. Wenn es gelingt, den Führungskräften bewusst zu machen, wie nützlich für sie selbst ein wirklichkeitsnahes Spiegelbild ihrer Wirkung auf andere (insbesondere auf ihre Mitarbeiter) ist, und dass Führung auf Gegenseitigkeit beruht, können die meisten für eine Aufwärtsbeurteilung gewonnen werden.

Eine wichtige Rolle spielen auch die Unterstützung des Beurteilungsprozesses durch die Unternehmensleitung und die Vorbildhaltung der jeweils übergeordneten Vorgesetzten.

 
Praxis-Tipp

Vorbildfunktion

Wichtig für eine erfolgreiche Einführung der Vorgesetztenbeurteilung ist, dass die Unternehmensleitung hinter dem Prozess steht und seine Einführung fordert und unterstützt. Der obere Führungskreis sollte mit gutem Beispiel vorangehen und sich von ihren unterstellten Führungskräften beurteilen lassen, idealerweise ist dies der erste Schritt bei der Einführung der Vorgesetztenbeurteilung. Diese erste Stufe kann als Test vor der endgültigen Einführung einer Vorgesetztenbeurteilung genutzt werden. Wenn "die Treppe von oben gekehrt wird", können sich die Führungskräfte der unteren Ebene kaum sträuben, sich von ihren Mitarbeitern beurteilen zu lassen.

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