Personalern fehlt oft technisches Recruiting-Know-how
In der Studie "Recruiting Trends 2014" der Universitäten Bamberg und Frankfurt am Main wurden im Auftrag des Jobportals Monster die 1.000 größten Unternehmen in Deutschland sowie die jeweils 300 größten deutschen Unternehmen aus den Branchen Health Care, IT und Maschinenbau zu ihrer Selbsteinschätzung in Hinblick auf aktuelle Trends im Recruiting befragt. Als Trends wurden unter anderen folgende Recruiting-Instrumente vorgestellt, die mithilfe moderner Technologien, für eine noch bessere Verbreitung der Stellenangebote und somit für eine höhere Besetzungsquote sorgen sollen:
- Suchmaschinenoptimierung (SEO): das Ergreifen von Maßnahmen, um zum Beispiel die eigene Karriere-Website im unbezahlten Suchmaschinen-Ranking weiter vorne zu positionieren.
- Web Analytics: die Auswertung von Kennzahlen zur Messbarkeit von Personalmarketingaktivitäten im Internet
- Responsive Design: die Kompatibilität von Web-Inhalten für unterschiedliche Endgeräte
- Multi-Posting: einmalige Erfassung einer Stellenanzeige und gleichzeitige Veröffentlichung der Anzeige auf mehreren Kanälen
HR-Trends erkannt - Kenntnisstand hinkt hinterher
Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass vor allem das Multi-Posting (74 Prozent) und die Suchmaschinenoptimierung (73,7 Prozent) von einem Großteil der befragten Unternehmen als wichtige Maßnahmen beurteilt werden. Circa die Hälfte erachtet auch Web Analytics (59,2 Prozent) sowie Responsive Design (49 Prozent) als nützliche Verfahren.
Allerdings werden die tatsächlichen unternehmensinternen Fähigkeiten im Gegensatz zu der Bedeutung dieser Maßnahmen eher dürftig eingeschätzt. Nur 38,1 Prozent halten ihre Fähigkeiten bezüglich Multi-Posting für sehr gut beziehungsweise gut. Noch schlechter sieht es in den anderen Bereichen aus: Lediglich 24,7 Prozent der Studienteilnehmer bewerten ihre SEO-Fähigkeiten als sehr gut oder gut. Bei Web Analytics sind es 17,5 Prozent und bei Responsive Design gerade einmal 15,8 Prozent.
Beim klassischen Recruiting-Wissen fühlen sich Personaler sicher
Im Gegensatz dazu scheinen die befragten Unternehmen zuversichtlich, was die Kenntnisse ihrer Recruiter zu den klassischen Themen des Personalmanagements angeht. Sehr gut bis gut werden vor allem die Kommunikation mit Fachabteilungen (90,6 Prozent), die Durchführung von Bewerbungsgesprächen (89,8 Prozent) und die Bewerberselektion (84,4 Prozent) bewertet. Weniger optimistisch fallen die Einschätzungen allerdings aus, wenn es um Employer Branding (41,9 Prozent), Active Sourcing (25,6 Prozent), Social Media (25,3 Prozent) oder die Suche in Lebenslaufdatenbanken (24,7 Prozent) geht.
Hinweis: Eine Serie im Personalmagazin erläutert die wichtigsten Fakten zu den technischen Kenntnissen, die Personaler für Recruiting und Employer Branding beherrschen sollten. Den ersten Serienteil lesen Sie in der Personalmagazin-Ausgabe 09/2014.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.993
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.713
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.500
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.276
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.249
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.129
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
1.031
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
709
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
514
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
390
-
Tipp der Woche: Mehr Inklusion durch KI
19.12.2024
-
Gleichstellung in Europa verbessert sich nur langsam
16.12.2024
-
Fünf Tipps für effektive Recruiting-Kampagnen zum Jahresstart
13.12.2024
-
Eine neue Krankenkasse als Zeichen der Fürsorge
11.12.2024
-
Wie Personalarbeit wirtschaftlichen Erfolg beeinflusst
10.12.2024
-
1.000 neue Fachkräfte für den Glasfaserausbau
09.12.2024
-
KI für eine inklusive Arbeitswelt
06.12.2024
-
Weihnachtsgeld: Wer bekommt wie viel?
05.12.2024
-
Mit Corporate Volunteering Ehrenamt ins Unternehmen bringen
05.12.2024
-
Die Angst vor KI lässt nach
05.12.2024