Vernichtendes Urteil der Bewerber über Recruitingprozesse
Bei Stellenanzeigen, Vorstellungsgespräch und Kommunikation attestierten die meisten der rund 800 Befragten den Personalverantwortlichen zahlreiche Unzulänglichkeiten. So würde fast ein Drittel der Bewerber die Inhalte von Jobangeboten, die zu 70 Prozent online gesucht werden, nur mit der Schulnote 4 oder schlechter bewerten. Lediglich 22 Prozent votierten mit "gut" oder "sehr gut". Das dargestellte Anforderungsprofil der Jobanzeigen ist laut der Umfrage lediglich für 16 Prozent uneingeschränkt nachvollziehbar.
Dabei erwarten Bewerber von einer Stellenanzeige nichts Außergewöhnliches: 79 Prozent wünschen einen direkten Ansprechpartner, 54 Prozent möchten etwas über Unternehmensleitlinien und -werte erfahren und 43 Prozent interessieren sich für die Beschreibung von Zusatzleistungen.
Oft fehlt das Feedback zur Bewerbung völlig
Ist die Bewerbung verschickt worden, so bemängeln 55 Prozent der Befragten, fehlt es oftmals am Feedback des Unternehmens. Auch das Einladungsprozedere zum Vorstellungsgespräch stuften nur 32 Prozent als reibungslos ein. Noch schlechter bewerten die Befragten die Kommunikation bei einer Absage: Lediglich 13 Prozent zeigten sich zufrieden, mehr als ein Drittel erhielt überhaupt kein Feedback.
Ähnlich unzufrieden äußern sich die Jobsuchenden zum Vorstellungsgespräch. Zwar sehen 57 Prozent eine weitgehende Übereinstimmung von der Unternehmensdarstellung in der Anzeige und den Inhalten des Gesprächs, dennoch waren lediglich 29 Prozent bei einem Vorstellungsgespräch noch nie genervt.
Zu viele private Fragen im Bewerbungsgespräch
Zu den unbeliebtesten Erfahrungen zählen für 59 Prozent unvorbereitete Gesprächspartner, 54 Prozent stört der Zeitdruck, 48 Prozent bemängeln anzügliche Witze oder Randbemerkungen und 43 Prozent stießen Fragen zum Privatleben auf. Sprechen die Bewerber ihren Unmut im Interview an, zeigen sich 44 Prozent der Personaler unbeeindruckt.
Als großes Ärgernis erweist sich die Kommunikation nach einem Vorstellungsgespräch. 54 Prozent geben an, nach dem Jobinterview keine Rückmeldung erhalten zu haben. Auch nach telefonischer Nachfrage, so gaben 32 Prozent der Befragten an, gab es keine konkrete Auskunft. Bei einer Absage wurde mehr als ein Drittel mit Floskeln abgespeist, die Unterlagen erhielten 37 Prozent nicht zurück.
Selbstbewusste Bewerber sagen auch mal "Nein"
Dass Bewerber selbstbewusst sind und ihren Stellenwert im Markt kennen, belegen Auskünfte zum Vorstellungsgespräch: Über 70 Prozent der Befragten würde Antworten auf Fragen verweigern und zwei Drittel, würde bei Unzufriedenheit im Anschluss an den Termin selber absagen.
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
2.250
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
1.525
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
1.454
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
1.434
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
1.411
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
1.346
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
991
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
724
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
497
-
Modelle der Viertagewoche: Was Unternehmen beachten sollten
458
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
21.11.2024
-
Mitarbeitergespräche führen
21.11.2024
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
21.11.2024
-
Regeln für eine erfolgreiche Gesprächsführung bei Mitarbeitergesprächen
21.11.2024
-
Fachkräftemangel durch Managementfehler
21.11.2024
-
Diese Stars der HR-Szene sollten Sie kennen
19.11.2024
-
Wo die bAV hinter eigenen Ansprüchen zurückbleibt
19.11.2024
-
Wie KI dem sozialen Miteinander am Arbeitsplatz schaden kann
15.11.2024
-
"Wir sollten uns größere Sprünge zutrauen"
14.11.2024
-
Wie der Führungswechsel im Mittelstand gelingen kann
13.11.2024