Weiterbildungs-Innovations-Preis 2012 verliehen
Als Sieger des diesjährigen Wettbewerbs ging das ZNL TransferZentrum für Neurowissenschaft und Lernen, Ulm, mit ihrem Qualifikationskonzept "Entwicklungsbegleitung (ENWIBE) - ereignisorientierte Entwicklungsgespräche für Mitarbeitende in Produktion und Handwerk" hervor. Durch den Einsatz von qualifizierten internen und externen Entwicklungsbegleitern soll dabei eine proaktive, langfristige und an den strategischen Unternehmenszielen orientierte Entwicklung insbesondere der älteren Beschäftigten gewährleistet werden. Hauptzielgruppe sind kleine und mittelständische Betriebe aus Produktion und Handwerk.
Das Konzept soll eine optimale "Passung" zwischen den individuellen Kompetenzen und Potenzialen der Mitarbeiter und den arbeits- und produktionsbezogenen Anforderungen im Unternehmen fördern. Flexibilität, Veränderungsbereitschaft und Innovationsfähigkeit werden auf beiden Seiten gesteigert, das Arbeitsumfeld gezielt als Lernumgebung genutzt. Die Jury würdigte insbesondere die Entwicklung eines innovativen Konzepts von Lernfähigkeit und Lernen unter neurowissenschaftlichem Ansatz, die Entwicklung individualisierter, wertschätzender Lernpfade und die Eröffnung neuer arbeitsbezogener Zugänge zu altersbezogenen Lernaspekten.
Sonderpreis für "female PROFESSIONALS"
Neben dem 2.500 Euro Preisgeld für den Gewinner wurden zwei Sonderpreise in Höhe von 1.000 Euro vergeben. Zum einen konnte sich der Bundesarbeitskreis ARBEIT UND LEBEN e.V., Wuppertal freuen, der sich mit seinem Projekt "female PROFESSIONALS - Frauenpotenziale in Betrieben nutzen" beworben hatte. Ziel dieses Projekts ist es, insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Analyse, Förderung und Nutzung der Potenziale und Kompetenzen ihrer erfahrenen Mitarbeiterinnen zu unterstützen. Zusätzlich soll das eigene Kompetenzbewusstsein der Frauen um die 50 gestärkt werden.
Um dies zu erreichen, werden die beiden im Projekt entwickelten Instrumente "FrauenPotenzialCheck" und "FrauenKomPass" in den Unternehmen eingesetzt, mit denen die aktuelle Situation und die Entwicklungsmöglichkeiten der Frauen im Betrieb erhoben und ihre Kompetenzen festgehalten werden. Darauf aufbauend werden passgenaue und verbindliche Personalentwicklungs- und Weiterbildungskonzepte vereinbart. Die Jury zeigte sich besonders davon beeindruckt, dass durch den besonders innovativen Projektansatz die bislang noch nicht erschlossenen Fach- und Führungskräftereserven der Frauen um die 50 erschlossen werden könnten.
Sonderpreis für "Heidenhain Interactive Training"
Den zweiten Sonderpreis erhielt das Projekt "Heidenhain Interactive Training" (HIT) der R & S Keller GmbH, Wuppertal. Im Auftrag der Firma Heidenhain hat der auf technische Weiterbildung spezialisierte Anbieter Keller ein modernes Lernprogramm erstellt, das älteren Facharbeitern das Bedienen und Programmieren komplexer CNC-Steuerungen altersgerecht vermittelt. Das attraktive und flexible Selbstlernkonzept besteht aus drei Elementen: Multimedia-System, Arbeitsheft und Original-Programmierplatz. Die jeweiligen Lernschritte werden in Zwischen- und Abschlusstests festgehalten und sind - unterstützt durch lernverstärkende akustische und optische Signale - so gestaltet, dass niemand überfordert wird. Die Jury lobte die innovative und wertschätzende Form der Verbindung von Arbeiten und Lernen, die besondere Kombination von multimedialen, traditionellen sowie zeit- und ortsungebundenen Lernelementen sowie die hohe Anschaulichkeit und den Abwechslungsreichtum der Lernangebote.
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