Deutschland ist bei Digitalfachkräften beliebt

Trotz des durchwachsenen Rufs bei der Digitalisierung gehört Deutschland bei Digital-Fachkräften zu den attraktivsten Arbeitsmärkten der Welt. Das zeigt die Studienreihe "Decoding Digital Talent" der Strategieberatung Boston Consulting Group (BCG), der Online-Jobplattform Stepstone, und des globalen Jobbörsen-Netzwerks The Network.
Rund ein Drittel von knapp 27.000 weltweit befragten Digitalexperten seien demnach bereit, für einen Job nach Deutschland zu kommen. Nur die USA sind noch beliebter: Dort zu arbeiten können sich rund 40 Prozent der Befragten vorstellen. Auf Platz drei landete Kanada. Bei der ersten Erhebung der Studienreihe im Jahr 2014 lag Deutschland noch auf Platz vier, hinter USA, Großbritannien und Kanada.
London, New York und Berlin sind die beliebtesten Städte bei Digitalexperten
Auch bei den beliebtesten Städten kann Deutschland mithalten: Nach London und New York City gilt Berlin als die drittbeliebteste Stadt, in die Digitalexperten für die Arbeit ziehen würden. Als weitere deutsche Stadt landet München auf dem 16. Platz.
Als Digitalexperten definiert die Studie übrigens Arbeitnehmer mit Expertise in Bereichen wie künstliche Intelligenz (KI), Machine Learning, Datamining, Entwicklung mobiler Apps, Programmieren oder digitales Marketing.
Deutsche Digitalkräfte sind unterdurchschnittlich mobil
Wie die Studie zeigt, sind Digitalkräfte mobil: So wären durchschnittlich 67 Prozent von ihnen bereit, im Ausland zu arbeiten. Besonders zeigt sich das bei den Befragten aus Großbritannien, Indien und Iran. Hier würden über 70 Prozent für den Job auswandern. Weniger umzugsbereit sind Digitalkräfte aus China, Indonesien und Israel. Hier sind lediglich etwa 55 Prozent bereit, einen Job in einem anderen Land anzutreten.
Die deutschen Digitalexperten liegen in Sachen Jobmobilität etwas unter dem weltweiten Durchschnitt. Von ihnen würden 62 Prozent im Ausland arbeiten. Beliebteste Zielländer für sie sind die USA, gefolgt von der Schweiz, Großbritannien und Kanada. Die attraktivsten Städte im Ausland sind für die Deutschen London, Amsterdam, New York, Zürich und San Francisco.
Deutschland auch bei KI-Experten aus dem Ausland beliebt
Auch bei Digitalkräften mit fortgeschrittenen Kenntnissen in den Bereichen künstliche Intelligenz und Machine Learning ist Deutschland beliebt und für sie der drittbeliebteste Arbeitsmarkt, nach den USA und Kanada. Insgesamt sind 70 Prozent der befragten KI-Talente offen für einen Job im Ausland. Im Vergleich zu Digitalkräften im Allgemeinen, die hauptsächlich in der IT- und Technologiebranche arbeiten, verteilen sich die Einsatzbereiche von KI-Experten laut Studie auf diverse Industrien wie etwa IT, Technologie, Bauwesen, industrielle Produktion und Maschinenbau.
Digitaltalente legen Wert auf Work-Life-Balance und Fortbildungen
Angesichts des harten Wettbewerbs um digitale Fachkräfte lohnt sich für Unternehmen der Blick auf die Bedürfnisse dieser Talente: So wünschen sich Digitaltalente aus dem Ausland vor allem eine ausgeglichene Work-Life-Balance sowie gute Fortbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen. Für die deutschen Befragten sind interessante Jobinhalte, ein gutes Verhältnis zu den Kollegen sowie die Wertschätzung der eigenen Arbeit die wichtigsten Kriterien im Job. Die finanzielle Vergütung ist für sie eher zweitrangig.
Das könnte Sie auch interessieren:
Mangel an IT-Fachkräften bremst Digitalisierung
Recruiting von IT-Fachkräften: So ticken die begehrten Softwareentwickler
Keine Angst vor Nerds: Wie Sie IT-Mitarbeiter binden
Interview: "Im Schnitt wechseln IT-Fachkräfte alle zwei Jahre den Job"
-
Workation und Homeoffice im Ausland: Was Arbeitgeber beachten müssen
1.711
-
In diesen Jobs verdienen Azubis am meisten
1.035
-
Ablauf und Struktur des betrieblichen Eingliederungsmanagements
937
-
Essenszuschuss als steuerfreier Benefit
931
-
BEM ist Pflicht des Arbeitgebers
816
-
Probezeitgespräche als Feedbackquelle für den Onboarding-Prozess
677
-
Vorlage: Leitfaden für das Mitarbeitergespräch
562
-
Checkliste: Das sollten Sie bei der Vorbereitung eines Mitarbeitergesprächs beachten
405
-
Krankschreibung per Telefon nun dauerhaft möglich
389
-
Das sind die 25 größten Anbieter für HR-Software
366
-
Tipp der Woche: Ältere Beschäftigte einbinden
24.04.2025
-
Job Crafting für mehr Mitarbeiterzufriedenheit
24.04.2025
-
Warum Unternehmen Corporate Influencer unterschätzen
22.04.2025
-
Ist HR reif für KI?
17.04.2025
-
Bedeutung der bAV wächst
17.04.2025
-
Job Hopping - Zu oft gewechselt, um gut zu sein?
16.04.2025
-
Trend zu Präsenzpflicht geht zurück
16.04.2025
-
Arbeit für Ältere attraktiv gestalten
15.04.2025
-
Wie sich Elternzeit bei Vätern aufs Gehalt auswirkt
10.04.2025
-
Kritische Infrastrukturen müssen sicherer werden
08.04.2025