Zehn Gründe, 2024 wieder häufiger ins Büro zu gehen
Jeder Tag, an dem man das Büro links liegen lässt und die Arbeitszeit lieber in den eigenen vier Wänden verbringt, steht für eine Reihe vertaner Chancen. Davon ist der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA) überzeugt - und nennt die zehn wichtigsten Gründe, im neuen Jahr wieder mehr im Büro zu arbeiten.
1. Interaktion im Büro statt Technikprobleme im Homeoffice
Wer denkt, der direkte Austausch im Büro sei quasi wie ein Video-Call, nur ohne das obligatorische "Kann man schon etwas sehen?", sollte schleunigst umdenken. Wer kennt beispielsweise nicht den Überraschungseffekt, wenn man Menschen, die man schon in vielen Calls gesehen hat, in 3D ganz anders erlebt? Und erst die regelmäßige persönliche Begegnung mit Kolleginnen und Kollegen sowie Vorgesetzten schafft ein echtes Miteinander.
2. Mehr Mensch, weniger E-Mail
Eine nette E-Mail an die Kolleginnen und Kollegen ersetzt leider nicht den spontanen Plausch in der Büroküche. Das hat auch eine Forsa-Umfrage im Auftrag des IBA im Jahr 2023 bestätigt: Für ganze 82 Prozent der Befragten ist der persönliche Kontakt zu Vorgesetzten und Kollegen ein entscheidendes Argument für das Büro. Also ab zur Kaffeemaschine - vielleicht wartet dort schon die nächste Inspiration für das Projekt, bei dem Sie einfach nicht weiterkommen.
3. Kreativität braucht Teams
Gemeinsam lässt sich mehr schaffen. Kreativität und Dynamik entstehen in der Gruppe, die besten Ideen entwickeln sich nicht im Chatverlauf. Gleichzeitig ist die Würdigung guter Ideen viel bedeutsamer, wenn sie persönlich erfolgt. Herz-Emojis und Glückwünsche per Mail sind dagegen wie ein virtueller Blumenstrauß: nett anzusehen, aber das Gefühl bleibt aus. (Lesen Sie dazu: In Videokonferenzen leidet die Kreativität).
4. Sehen und gesehen werden
Die Arbeitsumgebung beeinflusst nicht nur Gesundheit und Wohlbefinden, sondern auch Teamgeist und Atmosphäre. Wer nur noch als Pixel auf dem Laptop existiert, verliert den Anschluss. Denn Netzwerke pflegen – im Büro oder After Work – gelingt im Offline-Modus deutlich besser.
5. Das Büro bewegt
Gute Bürostühle haben viele Menschen heute auch im Homeoffice. Doch richtiges Sitzen ist nicht alles, zumal man dies im Homeoffice eher zu viel tut. Der Weg ins Büro, Treppensteigen, mal eben zum Drucker laufen oder der Wechsel zwischen Schreibtisch, Meetingraum und Pausenzone bringen Schrittzähler und Kreislauf deutlich mehr zum Lächeln. Und auch die Pausen bieten sich an, für etwas mehr Bewegung zu sorgen – auf jeden Fall mehr als der Weg in die Küche und zurück.
6. Mental Health braucht Raum
Die Welt hat seit der Pandemie die Türen wieder geöffnet und das sollte auch für das eigene Zuhause gelten. Sich freiwillig in der eigenen Wohnung verschanzen? Nein, danke. Um sich als Teil des Ganzen zu fühlen, werden Orte der Begegnung, der Kommunikation und der Beziehungspflege wie das Büro benötigt.
7. Intervalle statt Küchenfalle
Besonders an grauen Wintermorgen erscheint das Homeoffice die gemütlichere, einfache Option zu sein. Aber ohne richtige Pausen und Trennung von Arbeit und Privatem wächst die Gefahr, ohne Struktur durch den Tag zu gehen. Szenenwechsel sind im Alltag wichtig - da bietet das Büro mehr Abwechslung. Ein echter Gewinn für die psychische Gesundheit.
8. Aktiv Lernen
Das x-te Webinar am eigenen Bildschirm im Homeoffice absolvieren? Da rauschen die Inhalte gerne mal durch, vor allem wenn sich noch viel Arbeit auf dem Schreibtisch vor einem türmt. Besser und effizienter lernt man in der Gruppe an variablen Lernorten, wenn die Inhalte direkt mit anderen diskutiert werden können. Selbst ein spontaner Tipp in der Kaffeepause kann den kleinen aber feinen Unterschied machen.
9. Mein Chatbot kann zuhause bleiben
Spätestens seit künstliche Intelligenz uns in der digitalen Welt weismachen kann, dass man es mit realen Menschen zu tun hat, ist es Zeit für eine Gegenbewegung. Im Büro ist der Mensch der Star und kann beweisen, welchen Wert die eigene Arbeit hat.
10. Onboarding vor Ort statt digital
"Hier ist die virtuelle Plattform, hier findet das Onboarding statt!" Stopp. Neue Kollegen brauchen mehr als nur digitale Anweisungen und das virtuelle Meet and Greet. Denn nur vor Ort können sie interne Abläufe und Strukturen genau beobachten und erlernen. Und nur persönlich werden aus ihnen Teammitglieder, Vertraute oder sogar Freunde.
Die Büros sind bereit
Wenn es um das Büro geht, kann man den Arbeitsplatz selbst natürlich nicht ganz außen vor lassen. In den vergangenen Jahren hat sich bereits einiges getan. Knapp die Hälfte (47 Prozent) der für die IBA-Studie Befragten berichten, dass im Jahr 2022/2023 in Büroeinrichtung investiert wurde oder geplant ist, dies zeitnah zu tun. Damit baut das Büro seinen Vorsprung gegenüber dem Homeoffice beispielsweise in puncto Ergonomie weiter aus. Und eine ergonomische Ausstattung bei Bürostühlen, Arbeitstischen und Technik, aber auch bei Akustik und Beleuchtung trägt nachweislich zu einer verbesserten Gesundheit bei.
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