Es war der erste große, öffentliche Auftritt von Katharina Heuer: Die neue Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Personalführung (DGFP) hat die Premiere gut gemeistert, sie verleiht der "alten Tante DGFP" eine neues, frisches und warmes Gesicht.

Es war "ihr" DGFP-Kongress. Offiziell an Bord ist Katharina Heuer erst seit 1.2.2013, gerade einmal 100 Tage, und doch hat sie der Veranstaltung schon  ihre Handschrift  gegeben.  Die "Vorsitzende der Geschäftsführung", wie sie sich nennt, hat den Kongress eröffnet, der Vorstandsvorsitzende Stefan Lauer ein "Grußwort" beigetragen. Das Protokoll zeigt, dass Frau Heuer die Führung der Fachorganisation entschlossen übernimmt.

Auf dem Kongress war sie viel unterwegs, hat Hände geschüttelt, Gespräche geführt, sich gezeigt. Sie war präsent, offen, freundlich und gewinnend. Auch inhaltlich hat Heuer, die 15 Jahre Personalmanagement-Erfahrung bei Daimler und der Deutschen Bahn gesammelt hat, viele Jahre davon in der Führungskräfteentwicklung, erste Akzente gesetzt.  "Personaler müssen mehr Fokus auf die Verbesserung der Führungsqualität legen", erläutert sie den Anwesenden und fügt hinzu: "Der Personalbereich in einem Unternehmen ist nur so gut wie die Führungskräfte – und umgekehrt." Immer wieder sprach sie vom Geschäft, das die Führungskräfte voranbringen und das der Personalbereich unterstützen müsse.

Zukunftsbild gezeichnet: Personaler und Verband müssen mehr rausgehen

Heuer hat ein zukunftsweisendes Bild von der Personalarbeit: Die Personaler müssen mehr rausgehen zu den Führungskräften und Mitarbeitern, die DGFP muss mit den Personalthemen rausgehen in den öffentlichen Raum – so könnte man die Botschaft zusammenfassen, die sie bei ihrem ersten Auftritt vermittelt hat.

Natürlich wollte sie auch einen inhaltlichen Input liefern: Sie stellte die Studienergebnisse zu den Megatrends vor, die die DGFP unter ihren Mitgliedern erhoben hat (Umfrageergebnisse entnehmen sie der Bilderstrecke zu diesem Artikel). Ihre Präsentation ließ erkennen, wie sie denkt und vorgeht. Sie stieg mit dem Hinweis auf die Titelzeile der Bild-Zeitung ein, die an diesem Tag dem Thema "Stress am Arbeitsplatz" gewidmet war. Diesem Thema müssten sich die Personalfachleute stellen, das haben sie bereits erkannt, wie die Umfrageergebnisse zeigen. Es sei eines der Zukunftsthemen - neben Demografie, Wertewandel, Globalisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt, meinte Heuer, die den 21. DGFP-Kongress genutzt hat, um die DGFP einen Schritt nach vorne zu bringen. Das wird eine lange Wegstrecke, waren doch mit knapp 600 Besuchern ein paar weniger als im Vorjahr in Frankfurt. Die Richtung stimmt.


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