§ 24 Anhang

A. Checkliste: Unfallregulierung

Rz. 1

1.

Mandatsverhältnis

a)	Vertretung von Fahrer und/oder Halter?
b)	Vertretung bei der Geltendmachung von Schadenersatzansprüchen?
c)	Vertretung im Ermittlungsverfahren/Bußgeldverfahren?
d)	Liegt der ausgefüllte Unfallfragebogen vor?
e)	Besteht eine Rechtsschutzversicherung?
f)	Vollmacht, Strafprozessvollmacht, Entbindung von der ärztlichen Schweige­pflicht?

2.

Unfallhergang

a)	Polizeiliche Unfallaufnahme?
b)	Personenschaden?
c)	Unfallzeugen?
d)	Erfolgsaussichten?

3.

Hinweis auf die allgemeine Schadenminderungspflicht

a)	Ist zügiger Reparaturauftrag bzw. unverzügliche Ersatzbeschaffung gewähr­leistet?
b)	Ist ein Mietwagen wirklich erforderlich?
c)	Ist eine Kreditaufnahme erforderlich?

4.

Die einzelnen Schadenpositionen

a)	Ist ein Sachverständiger beauftragt?
b)	Reparaturauftrag oder Totalschaden?
c)	Mietwagen oder Nutzungsausfall?
d)	Ist es sinnvoll, die Vollkaskoversicherung in Anspruch zu nehmen?
e)	Kann der Glasschaden bei der Teilkaskoversicherung geltend gemacht werden?

5.

Personenschaden

a)	Liegt ein ärztliches Attest vor?
b)	Ist mit Verdienstausfall zu rechnen?
c)	Kann (fiktiver) Haushaltsführungsschaden geltend gemacht werden?
d)	Besteht eine Fahrerschutzversicherung und/oder eine Unfallversicherung?

6.

Geltendmachung der Ansprüche

a)	Ist der gegnerische Haftpflichtversicherer bekannt?
b)	Ist das amtliche Kennzeichen des Unfallgegners bekannt (Zentralruf)?
c)	Welche Schadenbelege sind vorhanden?
d)	Welche Schadenbelege müssen beschafft werden?

[Autor] van Bühren

B. Checkliste: Fahrerschutzversicherung

Rz. 2

1.

Versicherungsvertrag

a)	Ist eine Fahrerschutzversicherung Gegenstand des Versicherungsvertrags?
b)	Sind die fälligen Prämien gezahlt worden?
c)	Besteht Leistungspflicht aufgrund einer vorläufigen Deckungszusage?

2.

Schadenfeststellung

a)	Liegen medizinische Gutachten über die Gesundheitsverletzung vor?
b)	Hat der Versicherer seine Leistungspflicht anerkannt oder abgelehnt?

3.

Obliegenheiten

a)	War der Mandant berechtigter Fahrer des versicherten Fahrzeugs?
b)	War die Fahrtüchtigkeit durch alkoholische Getränke oder andere berauschende Mittel eingeschränkt?
c)	War der versicherte Fahrer zum Unfallzeitpunkt angeschnallt?

4.

Subsidiarität

a)	Bestehen Ansprüche gegen den Unfallgegner?
b)	Ist ein Krankenversicherer oder ein Sozialversicherer vorleistungspflichtig?

5.

Fälligkeit

a)	Sind die Ermittlungen des Versicherers zum Schadenhergang und zur Schadenhöhe abgeschlossen?
b)	Hat der Versicherer seine Leistungspflicht anerkannt oder abgelehnt?

6.

Klageerhebung

a)	Ist die Deckungsablehnung des Versicherers gerechtfertigt?
b)	Besteht eine eintrittspflichtige Rechtsschutzversicherung?

C. Unfallfragebogen

Rz. 3

Bezugsquelle: Hans Soldan GmbH – Dienste für Anwälte, Bocholder Straße 259, 45356 Essen; https://www.soldan.de/soldan-soldanplus-fragebogen-fuer-anspruchsteller-3313500.­html?c=11.

D. Schaubilder zur Schadenberechnung bei Inanspruchnahme der Vollkaskoversicherung

Rz. 4

Rz. 5

Rz. 6

Rz. 7

Rz. 8

E. Merkblatt zur Bearbeitung von Auto-Haftpflichtschäden durch den Verein Deutsches Büro Grüne Karte und den Verein Verkehrsopferhilfe sowie über die Möglichkeiten der Geltendmachung von Ersatzansprüchen bei Schadenfällen im Ausland

Rz. 9

Deutsches Büro Grüne Karte e.V.	Verkehrsopferhilfe e.V.
Wilhelmstraße 43/43G	Wilhelmstraße 43/43 G
10117 Berlin	10117 Berlin
Telefon: [phone]	Telefon: [phone]
Telefax: (030) 20 20 6757	Telefax: (030) 20 20 5722

MERKBLATT

zur Bearbeitung von Auto-Haftpflichtschäden

durch den Verein Deutsches Büro Grüne Karte

und

den Verein Verkehrsopferhilfe

sowie über die Möglichkeiten der Geltendmachung von Ersatzansprüchen

bei Schadenfällen im Ausland

Im Normalfall ist der jeweilige Auto-Haftpflichtversicherer des Unfallgegners für die Schadenregulierung zuständig. Im Folgenden geben wir Hinweise für die Schadenregulierung in Sonderfällen.

I.

Deutsches Büro Grüne Karte e.V.

Ansprüche aus Auto-Haftpflichtschadenfällen in Deutschland, die durch ein im Ausland zugelassenes Kraftfahrzeug verursacht wurden, können – außer gegen den Schädiger und den ausländischen Haftpflichtversicherer – auch gegen den Verein Deutsches Büro Grüne Karte geltend gemacht werden, sofern dieser nach § 2 des Gesetzes über die Haftpflichtversicherung für ausländische Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeuganhänger vom 24.7.1956 (AuslPflVersG) die Pflichten eines Haftpflichtversicherers übernommen hat. Das ist dann – aber auch nur dann – der Fall, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind, die vom Anspruchsteller nachzuweisen sind:

1.

Internationale Grüne Versicherungskarte Für das beteiligte Kraftfahrzeug war eine Grüne Karte ausgestellt. Dieser Nachweis ist zu erbringen bei Fahrzeugen aus folgenden Ländern: Albanien, Aserbaidschan, Bosnien-Herzegowina, Iran, Israel, Marokko, Mazedonien, Moldawien, Russland, Montenegro, Tunesien, Türkei, Ukraine und Weißrussland.

2.

Amtliches Kennzeichen Auf der Basis des amtlichen Autokennzeichens besteht Deckungsschutz für Deutschland (§ 8a PflversAusl). Dies gilt grundsätzlich für Fahrzeuge aus folgenden Ländern: Andorra, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Tschechische Re...