Rz. 158

Über die ggf. technischen Probleme hinaus können die Umstände der Messung zu einem verfälschten Messergebnis führen. Insoweit kommen in Betracht (s. § 2 Rn 122 und auch noch Janker, DAR 2002, 54; Hentschel/König/Dauer/König, § 24a StVG Rn 17 m.w.N.; VA 2000, 1 ff. und vor allem aus neuerer Zeit [einschränkend] Schuff, StRR 2012, 177 = VRR 2012, 178).

 

Rz. 159

Hinzuweisen ist auf folgende mögliche Störfaktoren:

Luftfeuchtigkeit und Temperatureinfluss,
Mundrestalkohol, der z.B. in Zahnfleischtaschen und in Zahnprothesemitteln vorhanden ist,
Verwendung von Mundwasser, Rachenspray, Toiletten- und/oder Rasierwasser oder auch Asthma-Aerosol (vgl. OLG Hamm, zfs 2001, 426 = BA 2001, 454),
Atemkapazität und Atemtechnik, wie z.B. ggf. Hypoventilation (vgl. [aber] OLG Bamberg, NJW 2006, 2197 = NZV 2006, 490; OLG Zweibrücken, zfs 2019, 290 = VA 2019, 160; Jachau/Wittig/Krause BA 2007, 9),
Hustenlöser (OLG Hamm NZV 2008, 260 = DAR 2008, 395 = VA 2008, 63 = VRR 2008, 189),
Kaugummi, Lutschbonbons (Fishermen's Friend) (dazu die Ausführungen bei OLG Stuttgart, VRS 119, 372 = VRR 2011, 34 = VA 2010, 189; s. noch OLG Dresden, Beschl. v. 28.4.2021 – OLG 22 Ss 672/20 (B), DAR 2021, 463).

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