An das
Amtsgericht
– Nachlassgericht –
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Nachlassangelegenheit _________________________
Az.: _________________________
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der vorbezeichneten Sache überreiche ich das Nachlassverzeichnis auf den Todestag.
Ergänzend berichte ich wie folgt:
A. Erbenermittlung
Herr _________________________, geboren am _________________________ in _________________________, ist am _________________________ in _________________________ verstorben.
Gewillkürte Erbfolge:
Mit Erbvertrag vom _________________________ (UrNr. _________________________ des Notars _________________________) haben sich der Erblasser und dessen Ehefrau _________________________ geborene _________________________ gegenseitig zu Erben eingesetzt.
Die Ehefrau des Erblassers ist am _________________________ in _________________________ verstorben.
Eine Regelung für den Tod des überlebenden Ehegatten war in dem genannten Erbvertrag ausdrücklich nicht aufgenommen worden.
Weitere Verfügungen von Todes wegen habe ich nicht ermittelt.
Gesetzliche Erbfolge:
Der Erblasser war verwitwet. Aus seiner Ehe mit _________________________ ist ein Sohn hervorgegangen:
_________________________, geboren am _________________________, vorverstorben am _________________________ ohne Hinterlassung von Abkömmlingen.
Die Eltern des Erblassers waren:
_________________________, geboren am _________________________ in _________________________ und
_________________________ geborene _________________________, geboren am _________________________ in _________________________, verstorben am _________________________.
Aus der Ehe der Eltern ging neben dem Erblasser kein weiteres Kind hervor.
Frau _________________________, einer Nichte der vorverstorbenen Ehefrau des Erblassers teilte mit, dass der Vater des Erblassers noch einen Bruder gehabt haben soll. Dieser sei ebenfalls verstorben, habe aber Abkömmlinge hinterlassen. Diesbezüglich laufen Recherchen.
B. Nachlasssicherung und -verwaltung
I. Nachlassmasse
1. Grundstücke
Der Erblasser war Eigentümer des Einfamilienhauses _________________________ in _________________________ mit Garage (Amtsgericht _________________________, Grundbuch von _________________________, Blatt _________________________).
Der Erblasser hat bis zu seinem Tode in dem Einfamilienhaus gewohnt und wurde zuletzt durch die Nachbarin Frau _________________________ gepflegt.
Während eines Termins am _________________________ im Hause des Erblassers wurden mir von Frau _________________________ die Schlüssel zum Objekt übergeben. Frau _________________________ zeigte mir die Räumlichkeiten und erklärte, dass sich im Objekt noch ein Tresor befinden müsse. Der genaue Ort sei ihr nicht bekannt. Da sie sich in der Zwischenzeit um das Herausstellen der Mülltonnen usw. gekümmert habe, stünde ihr auch noch Geld zu. Auf meinen Einwand, dass es dafür möglicherweise an einer rechtlichen Grundlage fehlen dürfte, verließ Frau _________________________ wutentbrannt das Haus mit den Worten "Ich komme schon an mein Geld". Seitdem habe ich von Frau _________________________ nichts mehr gehört.
Anschließend habe ich die Nachlasssicherung durchgeführt. Bei der Immobilie handelt es sich um ein vollunterkellertes freistehendes Einfamilienhaus in 2-geschossiger Bauweise mit nicht ausgebautem Dachgeschoss. Das Objekt verfügt über einen großzügigen Garten und Vorgarten. An der Treppe, die ins Obergeschoss führt, ist ein Treppenlift angebracht. Auf dem Grundstück befindet sich eine Garage, die leer steht.
Die Räumlichkeiten befinden sich in einem aufgeräumten und sauberen Zustand. Frau _________________________ hatte verderbliche Lebensmittel bereits aus dem Kühlschrank entfernt.
Der Unterhaltungszustand ist durchschnittlich. Es besteht meines Erachtens jedoch Instandsetzungs-, Modernisierungs- und Renovierungsbedarf.
In Gesprächen mit Nachbarn wurde mir nochmals mitgeteilt, dass sich ein Tresor im Hause des Erblassers befinden soll.
Ich habe dann telefonisch Kontakt zu Frau _________________________, einer Nichte der vorverstorbenen Ehefrau des Erblassers aufgenommen. Diese erschien nach ca. 20 Minuten mit ihrem Sohn, der mir den in einem Abstellraum im Erdgeschoss hinter einem Regal befindlichen Tresor zeigte. Der zugehörige Schlüssel war trotz intensiver Suche nicht auffindbar. Später gaben Frau _________________________ und ihr Sohn noch Informationen zu verwandtschaftlichen Verhältnissen (siehe oben). Der Erblasser sei ein schwieriger Mensch gewesen. Zuletzt habe man sich zerstritten. Auf meinen Hinweis, dass die Verwandten der vorverstorbenen Ehefrau nicht erbberechtigt seien, reagierte vor allem der Sohn von Frau _________________________ äußerst aggressiv und verließ das Haus.
Den Tresor habe ich am _________________________ durch die Firma _________________________ aus _________________________ öffnen lassen. Dadurch sind dem Nachlass Kosten in Höhe von 250 EUR entstanden. In dem Tresor befanden sic...