Ist der Rechtsanwalt nicht mit der Vollverteidigung, sondern als Einzeltätigkeit nur mit der Tätigkeit im Beschwerdeverfahren, z.B. gegen den Beschluss über die Entziehung der Fahrerlaubnis nach § 111a StPO oder gegen eine Bewährungsauflage gem. §§ 305a, 268a StPO, beauftragt, gelten für seine Vergütung nach Vorbem. 4.3 Abs. 1 VV die Nrn. 4300–4304 VV. Für diesen nur mit der Tätigkeit im Beschwerdeverfahren und nicht auch mit der Verteidigung beauftragten Rechtsanwalt bildet das Beschwerdeverfahren gem. Vorbem. 4.3 Abs. 3 S. 3 VV eine besondere Angelegenheit. Das hat zur Folge, dass für die Beschwerdeeinlegung eine Verfahrensgebühr nach Nr. 4302 Nr. 1 VV und für die Beschwerdebegründung eine Verfahrensgebühr nach Nr. 4302 Nr. 2 VV entstehen.[14] Daneben fällt nicht etwa noch eine Grundgebühr Nr. 4100 VV an, diese entsteht nur für den Verteidiger.[15]

[14] Vgl. Burhoff/Volpert/Volpert, a.a.O., Teil A Rn 567 ff. und Nr. 4302 VV Rn 7; AnwK-RVG/N. Schneider, a.a.O., VV 4300 Rn 12; aus der Rspr. OLG Düsseldorf AGS 20211, 70 = RVGreport 2011, 22 = StRR 2011, 38.
[15] Vgl. Burhoff/Volpert/Volpert, a.a.O., Vorbem. 4.3 VV Rn 46; Gerold/Schmidt/Burhoff, a.a.O., VV 4.3 Rn 10; AnwK-RVG/N. Schneider, a.a.O., RVG VV 4100 Rn 5; Burhoff, RVGreport 2014, 42; OLG Düsseldorf AGS 2009, 14 = AnwBl. 2009, 312; OLG Köln RVGreport 2007 = AGS 2007, 452 OLG Schleswig RVGreport 2005, 70 = StV 2006, 206.

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