Der Anwalt macht außergerichtlich für den Auftraggeber eine Forderung i.H.v. 5.000,00 EUR geltend. Später erhebt der Gegner Klage über eine Gegenforderung i.H.v. 2.000,00 EUR. Insoweit war der Anwalt außergerichtlich nicht tätig. Im Termin versuchen die Parteien und ihre Anwälte eine Einigung zu erzielen und beziehen dabei die Forderung über 5.000,00 EUR in die Vergleichsverhandlungen mit ein. Die Verhandlungen scheitern jedoch.
Außergerichtlich ist nur eine Geschäftsgebühr aus 5.000,00 EUR entstanden, die hier mit 1,3 angenommen werden soll (Anm. zu Nr. 2300 VV). Im gerichtlichen Verfahren entsteht die Verfahrensgebühr der Nr. 3100 VV zu 1,3 aus 2.000,00 EUR und aus den weiteren 5.000,00 EUR i.H.v. 0,8, da insoweit lediglich über nicht anhängige Gegenstände verhandelt worden ist (Nr. 3101 Nr. 2, 2. Alt. VV). Auf die ermäßigte Gebühr ist die Geschäftsgebühr wiederum hälftig, also mit 0,65, anzurechnen, sodass also von der 0,8-Verfahrensgebühr letztlich nur 0,15 verbleiben.
I. |
Außergerichtliche Vertretung |
|
|
1. |
1,3-Geschäftsgebühr, Nr. 2300 VV |
|
434,20 EUR |
|
(Wert: 5.000,00 EUR) |
|
|
2. |
Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV |
|
20,00 EUR |
|
Zwischensumme |
454,20 EUR |
|
3. |
19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV |
|
86,30 EUR |
|
Gesamt |
|
540,50 EUR |
II. |
Gerichtliches Verfahren |
|
|
1. |
1,3-Verfahrensgebühr, Nr. 3100 VV |
|
215,80 EUR |
|
(Wert: 2.000,00 EUR) |
|
|
2. |
0,8-Verfahrensgebühr, Nr. 3101 Nr. 1 VV |
|
267,20 EUR |
|
(Wert: 5.000,00 EUR) |
|
|
3. |
gem. Vorbem. 3 Abs. 4 VV anzurechnen, |
|
– 217,10 EUR |
|
0,65 aus 5.000,00 EUR |
|
|
4. |
Postentgeltpauschale, Nr. 7002 VV |
|
20,00 EUR |
|
Zwischensumme |
285,90 EUR |
|
5. |
19 % Umsatzsteuer, Nr. 7008 VV |
|
54,32 EUR |
|
Gesamt |
|
340,22 EUR |