Die Entscheidung ist zutreffend.

Die vorläufige Wertfestsetzung ist auch für den Anwalt über § 32 Abs. 2 RVG nicht anfechtbar.[1] Dies ist auch zutreffend, weil durch eine vorläufige Wertfestsetzung für ihn keine Beschwer eintritt. Eine Abrechnung der Anwaltsgebühren ist zu diesem Zeitpunkt mangels Fälligkeit noch nicht möglich (s. §§ 8, 10 RVG).

Hinsichtlich einer Vorschussanforderung (§ 9 RVG) wiederum ist der Anwalt aber an eine vorläufige Wertfestsetzung nicht gebunden. Er kann auch Vorschüsse nach einem voraussichtlich höheren Wert anfordern.[2]

Norbert Schneider

AGS, S. 428

[1] OLG Köln OLGR 2009, 26; OLG Koblenz MDR 2008, 1368; OLG Dresden OLGR 2008, 593.
[2] AnwK-RVG/N. Schneider, § 9 Rn. 62.

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