Leitsatz (redaktionell)
Die Beschäftigung von werdenden Müttern mit Akkordarbeit ist verboten (MuSchG 1968 § 4 Abs 3 S 1). Verrichtet eine schwangere Frau in Unkenntnis ihrer Schwangerschaft Akkordarbeit, so dürfen ihr daraus für den Mutterschutzlohn nach MuSchG 1968 § 11 keine Nachteile entstehen: Die Umsetzung auf Zeitlohn ist dann ein Wechsel der Entlohnungsart nach MuSchG 1968 § 11 Abs 1 S 2, und der in dem Bezugszeitraum erzielte Akkordverdienst ist bei der Berechnung des Durchschnittsverdienstes zu berücksichtigen.
Normenkette
BGB § 611; MuSchG § 11 Abs. 1 Fassung: 1968-04-18, Abs. 2 Fassung: 1968-04-18, § 4 Abs. 3 S. 1 Fassung: 1968-04-18
Verfahrensgang
LAG Berlin (Entscheidung vom 01.12.1971; Aktenzeichen 1 Sa 28/71) |
ArbG Berlin (Entscheidung vom 10.09.1971; Aktenzeichen 10 Ca 380/71) |
Fundstellen
Haufe-Index 438703 |
DB 1973, 829 |
BetrR 1973, 250 |
ARST 1973, 108 |
SAE 1974, 26 (LT1) |
AP § 11 MuSchG 1968 (LT1), Nr 7 |
AR-Blattei, ES 1220 Nr 54 |
AR-Blattei, Mutterschutz Entsch 54 |
EzA § 11 nF MuSchG, Nr 8 |
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