Tenor
I. Die Berufung der Klägerin gegen den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Landshut vom 15. November 2006 wird zurückgewiesen.
II. Außergerichtliche Kosten sind nicht zu erstatten.
III. Die Revision wird nicht zugelassen.
Tatbestand
Streitgegenstand ist die Bewilligung einer stationären medizinischen Rehabilitationsmaßnahme.
Die 1956 geborene Klägerin bezieht eine Rente wegen voller Erwerbsminderung, die derzeit bis 31.03.2008 befristet ist. Aus einer stationären Behandlung vom 04.06. bis 01.07.2003 in der Fachklinik H. wurde sie mit der Empfehlung einer weiterführenden ambulanten tiefenpsychologisch orientierten und auf Persönlichkeitsstörungen ausgerichteten Therapie und einer stationären Rehabilitationsmaßnahme entlassen. Ihre Anträge auf stationäre Reha-Maßnahmen wurden von der BfA am 02.12.2002 und 08.09.2003 abgelehnt. Die Klage dagegen blieb ebenso erfolglos wie die Berufung. Im Urteil des 13. Senats des Bayer. Landessozialgerichts vom 10. August 2005 heißt es, entsprechend dem Gutachten Dr. N. sei durch eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme keine wesentliche Besserung der Erwerbsfähigkeit zu erreichen. Dies könne nur durch eine längerfristige ambulante Behandlungsmaßnahme erfolgen.
Bei der Beklagten beantragte die Klägerin am 20.10.2004 eine stationäre medizinische Reha-Maßnahme. Verordnet wurde sie am 08.11.2004 durch den Psychotherapeuten Dr. O.. Nach Anhörung des MDK lehnte die Beklagte den Antrag am 23.11.2004 mit der Begründung ab, ambulante Psychotherapie sei vorrangig. Dem widersprach die Klägerin unter Vorlage eines Attestes von Dr. O..
Erneut hörte die Beklagte den MDK, der ausführte, eine stationäre Psychotherapie sei ohne Erfolgsaussicht, als Krisenintervention käme allenfalls ein stationärer Krankenhausaufenthalt in Betracht. Daraufhin wies die Beklagte den Widerspruch am 27.04.2005 zurück.
Mit ihrer Klage hat die Klägerin stationäre Reha-Leistungen in einer ganzheitlich gruppentherapeutischen Einrichtung wie G. , H. etc. beantragt. Die niedergelassenen Psychotherapeuten seien nicht in der Lage, gleichwertige Leistungen zu erbringen. Das Sozialgericht hat Befundberichte der Dres. O. und H. eingeholt und einen Gutachtensauftrag erteilt. Die Klägerin hat eine Untersuchung abgelehnt und auf ihren stationären Aufenthalt in der Psychosomatischen Klinik Bad G. ab 08.08.2006 auf Kosten der Beklagten verwiesen.
Mit Gerichtsbescheid vom 15.11.2006 hat das Sozialgericht Landshut die Klage als unzulässig abgewiesen. Nach der Aufnahme in die gewünschte Klinik sei die Klägerin nicht beschwert. Stationäre Behandlung umfasse auch Leistungen zur Rehabilitation, neben stationärer Behandlung sei kein Raum für eine Maßnahme im Sinn des § 40 SGB V.
Gegen den Gerichtsbescheid hat die Klägerin Berufung eingelegt und fehlende Anhörung gerügt. Die stationäre Reha-Maßnahme sei zur Vorbeugung drohender Krankenhausaufenthalte notwendig und die Klage sei nötig, solange sie von haltlosen Gerichtsprozessen gequält werde. Dem Behandlungsbedarf einer Reha-Maßnahme sei in G. nicht entsprochen worden, daher habe sich die Hauptsache nicht erledigt.
Im Entlassungsbericht der Psychosomatischen Klinik Bad G. vom 4. Oktober 2006 heißt es, nach der stationären Behandlung vom 08.08.2006 bis 02.10.2006 werde dringend eine weitere hausärztliche Anbindung empfohlen, der Besuch von Selbsthilfegruppen sowie eine Fortsetzung der ambulanten psychotherapeutischen Behandlung.
Die Klägerin beantragt,
den Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Landshut vom 15.11.2006 aufzuheben und die Beklagte unter Aufhebung ihres Bescheides vom 23.11.2004 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.04.2005 zu verurteilen, ihr eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme zu genehmigen.
Die Beklagte beantragt,
die Berufung zurückzuweisen.
Wegen weiterer Einzelheiten wird auf den Inhalt der Beklagtenakte, der erledigten Prozessakte des Sozialgerichts Landshut, der Berufungsakte sowie der erledigten Rentenstreitakte des Sozialgerichts Landshut Bezug genommen.
Entscheidungsgründe
Die statthafte, form- und fristgerecht eingelegte Berufung ist zulässig, erweist sich jedoch als unbegründet. Der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Landshut vom 15.11.2006 ist im Ergebnis ebenso wenig zu beanstanden wie der Bescheid der Beklagten vom 23.11.2004 in der Gestalt des Widerspruchsbescheides vom 27.04.2005. Die Klägerin hat keinen Anspruch auf eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme.
Der Gerichtsbescheid des Sozialgerichts Landshut ist in formeller Hinsicht nicht zu beanstanden. Zu Unrecht rügt die Klägerin, sie sei vor Erlass des Gerichtsbescheides nicht angehört worden. Tatsächlich hat das Sozialgericht mit Schreiben vom 26.07.2006 die Bevollmächtigten der Klägerin über seine Absicht unterrichtet, ohne mündliche Verhandlung durch Gerichtsbescheid zu entscheiden. Dass dieses Schreiben zugegangen ist, beweist der Antrag der Bevollmächtigten vom 28.07.2006, die gesetzte Frist zur Stellungnahme zu verlängern. Den Erfordernissen des § 105 Abs.1 Satz 2 SGG ist daher Genüge g...