Entscheidungsstichwort (Thema)

Grundsatz der Öffentlichkeit im Wohnungseigentumsverfahren; zur Abgrenzung zwischen Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen zur ordnungsmäßigen Verwaltung; Zuordnung von Feuchtigkeitsisolierung und Wärmedämmung zum Gemeinschaftseigentum

 

Leitsatz (redaktionell)

1. Die mündliche Verhandlung im Wohnungseigentumsverfahren ist öffentlich.

2. Die Beseitigung von anfänglichen Baumängeln fällt unter den Begriff der Instandsetzung und ist deshalb eine Maßnahme der ordnungsmäßigen Verwaltung.

3. Anbringung einer bisher nicht vorhandenen Wärmedämmung als Instandsetzungsmaßnahme.

4. Es entspricht ordnungsmäßiger Verwaltung, vor der Vergabe größerer Instandsetzungsarbeiten Konkurrenzangebote einzuholen.

5. Die Schichten zur Feuchtigkeitsisolierung und Wärmedämmung unter einer Dachterrasse sind notwendig gemeinschaftliches Eigentum.

 

Orientierungssatz

1. Vergleiche zu Leitsatz 1 BayObLG München, 1987-12-07, BReg 2 Z 35/87, NJW-RR 1988, 1151; BayObLG München, 1988-12-29, BReg 2 Z 32/88, BayObLGZ 1988, 436 und OLG Hamm, 1988-01-15, 15 W 350/87, OLGZ 1988, 185.

2. Vergleiche zu Leitsatz 2 BayObLG München, 1988-08-24, BReg 2 Z 26/88, BayObLGZ 1988, 271; BayObLG München, 1980-12-11, BReg 2 Z 74/79, NJW 1981, 690 und OLG Hamm, 1981-10-22, 15 W 147/81, OLGZ 1982, 260.

3. Vergleiche zu Leitsatz 5 BGH, 1985-02-21, VII ZR 72/84, NJW 1985, 1551.

 

Normenkette

EMRK Art. 6 Abs. 1; WoEigG § 5 Abs. 2, § 21 Abs. 4, 5 Nr. 2, § 44 Abs. 1

 

Verfahrensgang

LG Hof (Entscheidung vom 02.05.1989; Aktenzeichen T 80/88)

AG Hof (Entscheidung vom 10.10.1988; Aktenzeichen 1 UR II 22/88)

 

Fundstellen

Dokument-Index HI538276

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