Verfahrensgang

LG Köln (Urteil vom 31.01.2018)

 

Tenor

Die Revision des Angeklagten gegen das Urteil des Landgerichts Köln vom 31. Januar 2018 wird als unbegründet verworfen, da die Nachprüfung des Urteils auf Grund der Revisionsrechtfertigung keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten ergeben hat.

Der Beschwerdeführer hat die Kosten des Rechtsmittels und die der Nebenklägerin im Revisionsverfahren entstandenen notwendigen Auslagen zu tragen.

 

Gründe

Ergänzend zur Stellungnahme des Generalbundesanwalts bemerkt der Senat:

Dass das Landgericht von der durch die Nebenklägerin heimlich gefertigten Audioaufzeichnung des mit dem Angeklagten am 10. Februar 2017 geführten Telefongesprächs zu Beweiszwecken Gebrauch gemacht hat, begründet nach Abwägung der widerstreitenden Interessen kein Beweisverwertungsverbot; entgegen der Auffassung der Revision gehören Gespräche, die Angaben über konkret begangene Straftaten enthalten, nicht zum unantastbaren Kern privater Lebensgestaltung (BVerfG, Urteil vom 3. März 2004 – 1 BvR 2378/98, 1084/99, BVerfGE 109, 279, 319; Beschluss vom 26. Juni 2008 – 2 BvR 219/08, StraFo 2008, 421; BGH, Urteil vom 10. August 2005 – 1 StR 140/05, BGHSt 50, 206, 212; Senat, Urteil vom 22. Dezember 2011 – 2 StR 509/10, BGHSt 57, 71, 77 Rn. 18).

 

Unterschriften

Franke, Appl, Zeng, Grube, Schmidt

 

Fundstellen

Haufe-Index 13037869

FuR 2020, 57

NStZ-RR 2019, 186

FamRB 2019, 290

FK 2019, 148

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