Entscheidungsstichwort (Thema)

Rechtsmittel. Entscheidung der Kommission, Klage bei einem Gericht eines Drittstaats zu erheben. Nichtigkeitsklage. Unzulässigkeit

 

Beteiligte

Reynolds Tobacco u.a. / Kommission

Kommission der Europäischen Gemeinschaften

R.J. Reynolds Tobacco Holdings, Inc

RJR Acquisition Corp

R.J. Reynolds Tobacco Company

R.J. Reynolds Tobacco International, Inc

Japan Tobacco, Inc

Philip Morris International Inc

 

Tenor

1. Das Rechtsmittel wird zurückgewiesen.

2. Die R.J. Reynolds Tobacco Holdings, Inc., die RJR Acquisition Corp., die R.J. Reynolds Tobacco Company, die R.J. Reynolds Tobacco International, Inc. und die Japan Tobacco, Inc. tragen die Kosten des Verfahrens.

3. Die Bundesrepublik Deutschland, das Königreich Spanien, die Französische Republik, die Italienische Republik, das Königreich der Niederlande, die Portugiesische Republik, die Republik Finnland, das Europäische Parlament und der Rat der Europäischen Union tragen ihre eigenen Kosten.

 

Tatbestand

In der Rechtssache

betreffend ein Rechtsmittel nach Artikel 56 der Satzung des Gerichtshofes, eingereicht am 24. März 2003,

R.J. Reynolds Tobacco Holdings, Inc. mit Sitz in Winston-Salem, North Carolina (Vereinigte Staaten),

RJR Acquisition Corp. mit Sitz in Wilmington, New Castle, Delaware (Vereinigte Staaten),

R.J. Reynolds Tobacco Company mit Sitz in Jersey City, New Jersey (Vereinigte Staaten),

R.J. Reynolds Tobacco International, Inc. mit Sitz in Dover, Kent, Delaware (Vereinigte Staaten),

Japan Tobacco, Inc. mit Sitz in Tokio (Japan),

Prozessbevollmächtigte: P. Lomas, Solicitor, und Rechtsanwalt O. W. Brouwer,

Rechtsmittelführerinnen,

andere Verfahrensbeteiligte:

Philip Morris International Inc. mit Sitz in Rye Brook, New York (Vereinigte Staaten),

Klägerin im ersten Rechtszug in den Rechtssachen T-377/00 und T-272/01,

Kommission der Europäischen Gemeinschaften, vertreten durch C. Docksey, X. Lewis und C. Ladenburger als Bevollmächtigte, Zustellungsanschrift in Luxemburg,

Beklagte im ersten Rechtszug,

unterstützt durch:

Rat der Europäischen Union, vertreten durch M. Bishop und T. Blanchet als Bevollmächtigte, Zustellungsanschrift in Luxemburg,

Streithelfer im Rechtsmittelverfahren,

Königreich Spanien, vertreten durch N. Díaz Abad als Bevollmächtigte, Zustellungsanschrift in Luxemburg,

Französische Republik, vertreten durch G. de Bergues als Bevollmächtigten,

Italienische Republik, vertreten durch I. M. Braguglia als Bevollmächtigten im Beistand von M. Fiorilli, avvocato dello Stato, Zustellungsanschrift in Luxemburg,

Portugiesische Republik, vertreten durch L. I. Fernandes und A. Seiça Neves als Bevollmächtigte, Zustellungsanschrift in Luxemburg,

Republik Finnland, vertreten durch T. Pynnä und A. Guimaraes-Purokoski als Bevollmächtigte, Zustellungsanschrift in Luxemburg,

Europäisches Parlament, vertreten durch H. Duintjer Tebbens und A. Baas als Bevollmächtigte, Zustellungsanschrift in Luxemburg,

Streithelfer im ersten Rechtszug,

Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch M. Lumma und W.-D. Plessing als Bevollmächtigte,

Hellenische Republik,

Streithelferinnen im ersten Rechtszug in den Rechtssachen T-260/01 und T-272/01,

Königreich der Niederlande, vertreten durch J. van Bakel als Bevollmächtigte,

Streithelfer im ersten Rechtszug in den Rechtssachen T-379/00, T-260/01 und T-272/01,

erlässt

DER GERICHTSHOF (Große Kammer)

unter Mitwirkung des Präsidenten V. Skouris, der Kammerpräsidenten K. Schiemann und J. Makarczyk, der Richter J.-P. Puissochet und R. Schintgen, der Richterin N. Colneric sowie der Richter S. von Bahr (Berichterstatter), P. Kūris, E. Juhász, J. Klučka, U. Lõhmus, E. Levits und A. Ó Caoimh,

Generalanwältin: E. Sharpston,

Kanzler: L. Hewlett, Hauptverwaltungsrätin,

aufgrund des schriftlichen Verfahrens und auf die mündliche Verhandlung vom 24. Januar 2006,

nach Anhörung der Schlussanträge der Generalanwältin in der Sitzung vom 6. April 2006

folgendes

Urteil

 

Entscheidungsgründe

1 Mit ihrem Rechtsmittel beantragen die Rechtsmittelführerinnen die Aufhebung des Urteils des Gerichts erster Instanz der Europäischen Gemeinschaften vom 15. Januar 2003 in den Rechtssachen T-377/00, T-379/00, T-380/00, T-260/01 und T-272/01 (Philip Morris u. a./Kommission, Slg. 2003, II-1, im Folgenden: angefochtenes Urteil), mit dem das Gericht ihre Klagen auf Nichtigerklärung zweier Entscheidungen der Kommission der Europäischen Gemeinschaften als unzulässig abgewiesen hat, zum einen der Entscheidung vom 19. Juli 2000, mit der „grundsätzlich eine Zivilklage im Namen der Kommission gegen bestimmte amerikanische Zigarettenhersteller” beschlossen wurde und die durch Erhebung einer Zivilklage gegen mehrere Gesellschaften des Konzerns Philip Morris (im Folgenden: Philip Morris) und des Konzerns Reynolds (im Folgenden: Reynolds) sowie gegen die Japan Tobacco, Inc. (im Folgenden: Japan Tobacco) beim United States District Court, Eastern District of New York, einem Bundesgericht der Vereinigten Staaten von Amerika (im Folgenden: District Court), durchgeführt wurde, und zum anderen der Ents...

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