Normenkette
BGB §§ 1601, 1610, 1612, 1629, 362; ZPO § 287
Verfahrensgang
AG Frankfurt am Main (Beschluss vom 21.09.2012; Aktenzeichen 453 F 2377/10) |
Tenor
Der angefochtene Beschluss wird abgeändert und zur Klarstellung wie folgt neu gefasst:
Dem Antragsgegner wird geboten, an die Antragsteller, zu Händen der Kindesmutter folgende Unterhalts- und Zinsbeträge zu zahlen:
1. an den Antragsteller zu 1. a) Unterhalt für den Zeitraum November 2010 bis Juni 2013 von insgesamt EUR 21.072,00; b) Unterhalt ab Juli 2013 i.H.v. monatlich EUR 1.500,00, zahlbar und fällig zum 1. eines jeden Monats; c) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz aus aa) EUR 792 in der Zeit vom 28.12.2010 bis 1.2.2011, aus EUR 592 in der Zeit vom 2.2.2011 bis 1.3.2011, aus EUR 392 in der Zeit vom 2.3.2011 bis 1.4.2011 sowie aus EUR 192 in der Zeit vom 2.4.2011 bis 1.5.2011; bb) aus EUR 640 in der Zeit vom 28.12.2010 bis 1.5.2011, aus EUR 632 vom 2.5.2011 bis 1.6.2011, aus EUR 432 vom 2.6.2011 bis 1.7.2011 und aus EUR 232 vom 2.7.2011 bis 31.12.2012; cc) aus EUR 140 in der Zeit vom 2.1.2011 bis 31.12.2012; dd) aus jeweils EUR 300 ab 2.8.2011, 2.9.2011, 2.10.2011, 2.11.2011, 2.12.2011 und 2.1.2012, jeweils begrenzt auf den 31.12.2012; ee) aus jeweils EUR 700 seit 2.2.2012 und 2.3.2012, jeweils begrenzt auf den 31.12.2012; ff) aus EUR 1.000 in der Zeit vom 2.4.2012 bis 31.12.2012; gg) aus jeweils EUR 600 seit 2.5.2012, 2.6.2012, 2.7.2012, 2.8.2012, 2.9.2012, 2.10.2012 und 2.11.2012, jeweils begrenzt auf den 31.12.2012; Der Zinsbetrag nach lit. c) ist auf den Gesamtbetrag von EUR 2.842,88 begrenzt. d) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz, maximal 5,12 % p. a., aus EUR 8.772 seit 1.1.2013; e) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz aus jeweils EUR 600 seit 2.12.2012 und 2.1.2013 sowie f) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz aus jeweils EUR 1.500 seit 2.2.2013, 2.3.2013, 2.4.2013, 2.5.2013, 20.6.2013.
1. an die Antragstellerin zu 2. a) Unterhalt für den Zeitraum November 2010 bis Juni 2013 von insgesamt EUR 24.747,00; b) Unterhalt ab Juli 2013 i.H.v. monatlich EUR 1.500,00, zahlbar und fällig zum 1. eines jeden Monats; c) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz aus aa) EUR 917 in der Zeit vom 28.12.2010 bis 31.12.2012; bb) aus EUR 765 in der Zeit vom 28.12.2010 bis 31.12.2012; cc) aus EUR 565 in der Zeit vom 2.1.2011 bis 31.12.2012; dd) aus jeweils EUR 300 ab 2.2.2011, 2.3.2011, 2.4.2011, 2.5.2011, 2.6.2011, 2.7.2011, 2.8.2011, 2.9.2011, 2.10.2011, 2.11.2011, 2.12.2011 und 2.1.2012, jeweils begrenzt auf den 31.12.2012; ee) aus jeweils EUR 700 seit 2.2.2012 und 2.3.2012, jeweils begrenzt auf den 31.12.2012; ff) aus EUR 1.000 in der Zeit vom 2.4.2012 bis 31.12.2012; gg) aus jeweils EUR 600 seit 2.5.2012, 2.6.2012, 2.7.2012, 2.8.2012, 2.9.2012, 2.10.2012 und 2.11.2012, jeweils begrenzt auf den 31.12.2012; Der Zinsbetrag nach lit. c) ist auf den Gesamtbetrag von EUR 2.827,63 begrenzt. d) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz, maximal 5,12 % p. a., aus EUR 12.447 seit 1.1.2013; e) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz aus jeweils EUR 600 seit 2.12.2012 und 2.1.2013 sowie f) Zinsen i.H.v. 5 %-Punkten über dem Basiszinssatz aus jeweils EUR 1.500 seit 2.2.2013, 2.3.2013, 2.4.2013, 2.5.2013, 20.6.2013.
Im Übrigen werden Beschwerde und Anschlussbeschwerde zurückgewiesen.
Die Kostenentscheidung für die erste Instanz bleibt der dortigen Schlussentscheidung vorbehalten. Von den Gerichtskosten der zweiten Instanz tragen der Antragsgegner und die Antragsteller je 1/3. Von den außergerichtlichen Kosten des Antragsgegners tragen die Antragsteller je 1/3. Von den außergerichtlichen Kosten beider Antragsteller trägt der Antragsgegner 1/3. Im Übrigen findet eine Kostenerstattung nicht statt.
Beschwerdewert: EUR 49.742,16
Gründe
I. Die Beteiligten streiten um den Umfang der Verpflichtung des Antragsgegners zur Unterhaltsgewährung an seine beiden Kinder, die Antragsteller zu 1. und 2., vertreten durch die Antragstellerin zu 3., die Kindesmutter.
Der Antragsgegner und die Antragstellerin zu 3. waren bis 11.11.2008 miteinander verheiratet. Aus der Ehe hervorgegangen sind die am ... geborene Antragstellerin zu 2. und der am ... geborene Antragsteller zu 1.. Diese leb(t)en (wieder) bei der Kindesmutter. Sie besuch(t)en die private.. schule in ... und zuvor den dort angegliederten Kindergarten.
In einem notariell protokolliertem Ehevertrag vom 27.3.2003, Bl. 13 ff. d.A., kamen die damaligen Ehegatten - soweit hier von Relevanz - wie folgt überein, Nr. E. 1), Bl. 16 f. d.A.: "... Falls die Ehe durch Scheidung endet und ein gemeinsames Kind vorhanden ist, wird sich der Unterhalt für dieses Kind an den vorherigen Lebensverhältnissen des ehelichen Zusammenlebens der Erschienenen zu 1) und 2) orientieren. Wir vereinbaren zu diesem Zweck die Höhe des Unterhaltes für das Kind in einem Mediationsverfahren gemeinsam zu bestimmen. Wir sind uns einig, dass die Höhe des gemeinsam festgelegten Unterhaltes mindestens dem nach d...