Entscheidungsstichwort (Thema)
Urheberrecht: Wiedergabe einer Kurzfassung von Buchrezensionen Dritter (perlentaucher.de)
Normenkette
UWG §§ 3-4; UrhG §§ 23, 31, 97
Verfahrensgang
Tenor
1) Auf die Berufung der Klägerin zu 2) wird das Urteil des LG Frankfurt/M. vom 23.11.2006 (2-3 O 171/06) teilweise abgeändert:
a) Die Beklagte wird verurteilt, es bei Meidung eines Ordnungsgeldes von bis zu 250.000 EUR, ersatzweise von Ordnungshaft, zu unterlassen, die nachfolgend wiedergegebenen"C-Kritiken"
Notiz zur AC vom 22.6.2005
An nahezu keinem Punkt ist die Rezensentin ... gut zu sprechen auf diesen Roman. Sie greift zum Bild vom orientalischen Teppich, um ihre Unlust ordentlich anschaulich zu machen. Das 670 Seiten Epos über ein türkisches Städtchen in der Übergangszeit vom Osmanischem Reich zur türkischen Republik sei mit seinem "Wust von Handlungssträngen" zwar durchaus ornamental, doch die "pseudo-orientalische Fabulierfreude" kommt der Rezensentin reichlich überparfümiert vor ... erkennt durchaus Bernieres "weltanschauliches Anliegen", mit der ehemals multiethnischen türkischen Stadt eine multikulturelle Utopie darzustellen.
Doch sei sie zur "Idylle" eines "ostentativ trauernden Gutmenschen" geraten. Zu gut "geölt" lautet ... Schlussstrich.
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Notiz zur AC vom 25.6.2005
Die Rezensentin ... gibt unumwunden zu, dass sie sich wenig von der Lektüre dieser "humanistischen Kleinkunst" aus Frankreich versprochen hat, die derzeit auf den Bestsellerlisten irgendwo zwischen Dan Brown und Paolo Coelho steht - schon allein, weil "leichtgewichtige Literatur auf Deutsch stets mit wuchtigerem Schritt" daherkommt: ein interkulturelles "Transferproblem" also. Doch die Rezensentin lässt sich positiv überraschen. Sie sieht die Geschichte sogar schon vor ihrem inneren Auge verfilmt. Das Ergebnis findet ... im Großen und Ganzen "charmant" - ein paar negative Einschränkungen müssen allerdings sein. An manchen Steilen wird die Geschichte zwar zum gutmenschlichen "Traktat", auch Missionierungsversuche der Autorin mit "Bildungsgut und Kunstverständnis" befremden die Rezensentin. Doch wenn man diese nervigen Einsprengsel ausblendet, kann man den Roman "guten Gewissens als Läuterungslektüre für Misanthropen" empfehlen.
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Notiz zur AC vom 2.7.2005
... langweilt sich. Und er fühlt sich angesichts von Roddy Doyles Niederschrift der Lebensgeschichte seiner Eltern wieder einmal darin bestätigt, dass das Leben beileibe nicht die besten Geschichten schreibt. "Zu 99 Prozent schreibt es für die Schublade." Leider gehört der vorliegende Band zu diesem Ausschuss. Allerdings muss ... den irischen Autor auch ein wenig in Schutz nehmen. Das Rohmaterial sei so "zäh", dass nur ein unverhältnismäßig begabter Schriftsteller daraus etwas hätte machen können. Ita und Rory Doyle hätten "weder Einfühlungsvermögen noch Phantasie". Und so schleppt sich die Erzählung träge dahin. Die ersten hundert Seiten, auf denen Doyle eine "einigermaßen folkoristische Zeitreise" in die Vergangenheit der grünen Insel macht, lässt ... noch durchgehen, spätestens in der Nachkriegszeit aber macht ihn die "unerschütterliche Selbstzufriedenheit" von Doyles Eltern melancholisch. Dass die großen Lebensentscheidungen der Doyles meist in den Elektroabteilungen von Kaufhäusern getroffen werden, kann der gähnende Rezensent schließlich nur noch mit hilflosem Spott kommentieren.
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Notiz zur AC vom 4.7.2005
Schon die Eröffnung des Debütromans des britischen Autors Jon McGregor fasziniert ..., weil er - hier stark an den Stummfilm "Berlin. Symphonie einer Großstadt" erinnernd, ein "starkes Gespür für Kiang und Rhythmus" an den Tag legt, wenn er eine namenlose Stadt in England minutiös beschreibt. Das "Grundthema" des Romans deutet sich damit schon an, dem Autor geht es um die Beschreibung scheinbar unscheinbarer Dinge, erklärt die Rezensentin, die der Ton des Buches mitunter seltsam "antiquiert" und mitunter auch altklug anweht, die aber die "Achtsamkeit und die Wärme", mit der McGregor die Beobachtungen seines Erzählers sehr einnimmt. In der zweiten Hälfte des Romans wechselt die Erzählerstimme zu der einer jungen Frau, deren Schicksal sich am Ende mit dem Ich-Erzähler des Anfangs verbindet, was "ins Okkulte hinüberreicht", so ... weiter, die einräumt, dass hier durchaus "Kitsch" dräut und überhaupt mitunter auch "Banaleres" in "raunender Symbolik" mitgeteilt wird. Dennoch ist die Rezensentin von diesem literarischen Debüt beeindruckt und sie meint überzeugt, dass, wenn es dem Autor gelinge, nicht alle "Einfälle und Beobachtungen gleichermaßen zärtlich" zu bewahren, seine zukünftigen Werke mit Spannung zu erwarten seien.
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