Verfahrensgang

LG Münster (Urteil vom 14.04.2000; Aktenzeichen 16 O 223/99)

 

Tenor

Auf die Berufung der Kläger wird – unter Zurückweisung des Rechtsmittels im übrigen – das am 14.04.2000 verkündete Urteil der 16. Zivilkammer des Landgerichts Münster abgeändert.

Der Beklagte wird verurteilt, an die Kläger als Gesamtgläubiger 31.818,78 DM nebst 4 % Zinsen seit dem 06.05.1999 zu zahlen.

Der Beklagte wird weiter verurteilt, die Kläger von folgenden Zinsansprüchen des Herrn …, berechnet bis zum 21.04.1999, freizustellen:

4 % Zinsen aus 489,16 DM seit dem 05.12.1994,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 04.01.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.02.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.03.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.04.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.05.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.06.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.07.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.08.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.09.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 04.10.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.11.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.12.1995,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.01.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.02.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.03.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.04.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.05.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.06.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.07.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.08.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.09.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.10.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.11.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.12.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.01.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.02.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.03.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.04.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.05.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.06.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.07.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.08.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.09.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.10.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.11.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.12.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.01.1998,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.02.1998,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.03.1998,

Der Beklagte wird ferner verurteilt, die Kläger von folgenden Zinsansprüchen des Herrn …, berechnet bis zum 21.04.1999, freizustellen:

4 % Zinsen aus 489,16 DM seit dem 05.02.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.03.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.04.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.05.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.06.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 03.07.1996,

aus weiteren 489,16 DM seit dem 05.08.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.09.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.10.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.11.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.12.1996,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.01.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.02.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.03.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.04.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.05.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.06.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.07.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.08.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.09.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.11.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 03.12.1997,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 05.01.1998,

aus weiteren 476,90 DM seit dem 04.02.1998,

und aus weiteren 476,90 DM vom 04.03.1998.

Im übrigen bleibt die Klage abgewiesen.

Die Kosten des Rechtsstreits trägt der Beklagte.

Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Die Beschwer des Beklagten übersteigt nicht 60.000,00 DM.

 

Tatbestand

Von der Darstellung des Tatbestandes wird gemäß § 543 Abs. 1 ZPO abgesehen.

 

Entscheidungsgründe

I.

Die Kläger erwarben mit notariellem Kaufvertrag vom 21.09.1994 von dem Beklagten ein Mehrfamilienhausgrundstück. Mit der Klage machen sie Schadensersatzansprüche wegen einer bei Vertragsschluss bestehenden Mietpreisbindung des Objektes geltend.

Das Landgericht hat die Klage abgewiesen. Die Berufung der Kläger hat im Wesentlichen Erfolg.

II.

Die Kläger haben nach §§ 440 I, 434, 325 BGB gegen den Beklagten einen Anspruch auf Zahlung eines Betrages i.H.v. 31.818,78 DM.

1.

Die bei Eigentumsübergang als dem maßgeblichem Zeitpunkt (vgl. Palandt-Putzo, BGB, 60. Aufl., § 434 Rn. 3) bestehende Sozialbindung stellt nach std. Rspr. einen Rechtsmangel (§ 434 BGB) dar (vgl. BGH NJW 2000, 1256 = MDR 2000, 510 m.w.N.; OLG Köln NJW-RR 1992, 1099 [1100]; Senat MDR 1997, 344), denn die Wohnungsbindung schränkt den Eigentümer in seinen rechtlichen Befugnissen ein, sowohl was die Eigennutzung (§ 6 WoBindG) als auch was die Fremdnutzung (§§ 4 ff WoBindG) angeht (BGH a.a.O.).

2.

Die Haftung für Rechtsmängel ist vertraglich nicht ausgeschlossen. Der Gewährleistungsausschluss in § 3 des Kaufvertrages erfasst nur Sachmängel, während der Beklagte in § 4 ausdrücklich zusichert, dass Rechte Dritter außerhalb des Grundbuchs nicht bestehen.

3.

Eine die Haftung der Beklagten au...

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