Rn 4

Gesetzliche (II 1) und gewillkürte (II 2) Fristen beginnen erst nach Mitteilung des wirksamen Kaufvertrags (BGH WM 66, 891, 893; NJW 94, 315, 316 [BGH 29.10.1993 - V ZR 136/92]), dh erst nach Mitteilung von Vertragsänderungen (s Nachw Rn 3; Karlsr NJW-RR 96, 916), Erteilung von Genehmigungen (BGHZ 23, 342, 348; BGH LM § 510 Nr 3; Frankf NotBZ 06, 210; OVG Berl-Brandbg BeckRS 14, 50996) und Eintritt aufschiebender Bedingungen. Vorherige Mitteilungen sind daher nur vorläufig, va um gem § 463 Rn 25 eine möglichst frühe Entscheidung des Berechtigten herbeizuführen. Bei einem Ausübungsverzicht nach § 397 vor der Mitteilung kann sich der Berechtigte nicht darauf berufen, dass die Frist nach II noch nicht lief (Götting ErbbauZ 22, 34, 36). Unrichtige oder unvollständige Mitteilungen setzen die Frist nicht in Gang (BGHZ 168, 152 Rz 18; BRHP/Faust Rz 4; Götting ErbbauZ 22, 34, 37). Die Fristen sind Ausschlussfristen gem §§ 186 ff (BGHZ 32, 375, 382 f; BGH WM 66, 891, 893). Verlängerungen bedürfen der Form des § 311b I (analog zum Wiederkauf, s § 456 Rn 7); in AGB ist zeitlich unbegrenztes Vorkaufs-/Vormietrecht unwirksam (LG Karlsruhe NJW-RR 13, 1479, 1480 [LG Karlsruhe 07.05.2013 - 11 O 53/11]). Zur Genehmigung der Erklärung der Ausübung innerhalb der Fristen von II s § 464 Rn 1. S zum Fristlauf bei mehreren Berechtigten: § 472 Rn 2.

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