Rn 79

Willenserklärungen, zB Kündigungen (BGH NJW 10, 1965 [BGH 28.04.2010 - VIII ZR 263/09] Rz 7; LG Frankfurt/M IMR 18, 412) oder Mieterhöhungserklärungen (s § 558a Rn 4 ff), aber auch das Rückgabeverlangen nach § 546 I (BGH NJW 96, 515 [BGH 22.11.1995 - VIII ARZ 4/95]), müssen, wenn sich aus dem Mietvertrag nichts anderes ergibt, grds von allen Vermietern ggü allen Mitmietern bzw umgekehrt abgegeben werden (BGH NZM 13, 366 Rz 12; ZMR 05, 522; ZMR 04, 492); zB können Ehegatten nur gemeinsam Rückzahlung der Kaution verlangen (KG ZMR 12, 695 mwN). Entsprechendes gilt für Klagen, zB die Klage auf Zustimmung zur Mieterhöhung (s § 558b II 1 Rn 10). Mieten mehrere Personen, haften sie, sofern nicht etwas anderes vereinbart worden ist, gem §§ 421, 427 als Gesamtschuldner (BGH ZMR 20, 629 Rz 39; NJW 10, 1965 Rz 7); sie sind aber, was Rückzahlungsansprüche angeht, keine Gesamt-, sondern Mitgläubiger (BGH ZMR 20, 629 Rz 39). Der Vermieter ist nicht daran gehindert, zB die Abrechnung der Betriebskosten, die eine Nachforderung zu seinen Gunsten ausweist, nur einem von mehreren Mietern gegenüber vorzunehmen und lediglich diesen auf Ausgleich des Nachzahlungsbetrags in Anspruch zu nehmen (BGH NJW 10, 1965 [BGH 28.04.2010 - VIII ZR 263/09]).

Dieser Inhalt ist unter anderem im Deutsches Anwalt Office Premium enthalten. Sie wollen mehr?