Rn 5

Die Kasuistik in der Rspr spiegelt den Fantasiereichtum der Eltern bei der Vornamensgebung wider (zB Zweibr FamRZ 93, 1242 Unzulässigkeit von ›Lord‹ oder ›Moewe‹ BayObLG FamRZ 87, 203 als Vornamen, Zulässigkeit von ›Chelsea‹ Hamm FamRZ 95, 1225, ›Alke‹ LG Braunschweig FamRZ 01, 1480, LS und ›Mienaatchi‹ Stuttg FamRZ 03, 1687 als Mädchennamen, von ›Büb‹ Köln FamRZ 00, 69, LS und Tjorven Hamm FamRZ 01, 1480, LS als Jungennamen und von ›Prestige‹, ›Gerrit‹, ›Mikado‹ und ›Speedy‹ FamRZ 99, 46 sowie ›Birkenfeld‹ Frankf FamRZ 01, 372, LS sowie ›Anderson‹ BVerfG FamRZ 05, 2049 als weitere Vornamen für einen Knaben). Auch der Familienname eines Elternteils (›Bock‹) kann in besonderen Fällen als weiterer Vorname gewählt werden (Frankf NJW-RR 11, 1013–1015 [BGH 18.05.2011 - XII ZB 47/11]; Friederici jurisPR-FamR 3/2012 Anm 6). Auch bisher als Familiennamen gebräuchliche Namen sind nicht generell als wählbare Vornamen ausgeschlossen (FamRZ 08, 1331). Das Namensfindungsrecht der Eltern ist auf 4–5 Vornamen begrenzt (BVerfG FamRZ 04, 522).

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