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Grundsätzlich besteht kein Kontrahierungszwang, der Rechtsanwalt ist in der Entscheidung, ob und mit wem er ein Mandatsverhältnis begründen möchte, frei.[18] Die §§ 48 bis 49a BRAO begründen jedoch im Bereich der Beiordnung, der Pflichtverteidigung und der Beratungshilfe in verfassungskonformer Weise einen Kontrahierungszwang.[19] Umgekehrt existieren in bestimmten Fällen berufsrechtliche Tätigkeits- und Vertretungsverbote (§§ 45 bis 47 BRAO, § 43a Abs. 4 BRAO i.V.m. § 3 Abs. 1 BORA).

[18] Henssler/Streck/Terlau, Handbuch Sozietätsrecht, 2001, Kap. B Rn 383; Henssler/Prütting/Henssler, § 48 BRAO Rn 3; Römermann/Hartung, Anwaltliches Berufsrecht, S. 176.
[19] OLG Hamm DB 1970, 2317, 2318; Henssler/Prütting/Henssler, § 48 BRAO Rn 4; Koch/Kilian, Anwaltliches Berufsrecht, 2007, Rn B 388.

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