Rz. 90

Die beherrschende Stellung des Mannes nach der Eheschließung wurde durch das alte Ehegesetzbuch (giftermålsbalken) 1920 grundsätzlich zugunsten des Grundsatzes der Gleichstellung der Ehefrau verändert.[51] Die Ehe wird außerdem spätestens seit der Reform des Jahres 1973 als eine Form des freiwilligen Zusammenlebens von selbstständigen Personen angesehen.[52]

 

Rz. 91

Das schwedische Ehegesetzbuch beginnt mit einigen allgemeinen Grundsätzen zum Inhalt der Ehe. Die Eheleute sollen einander Treue und Rücksicht zeigen. Sie sollen gemeinsam Heim und Kinder pflegen und übereinstimmend (i samråd) für das Beste in der Familie wirken (ÄktB 1:2). Die Ehegatten sind gleichgestellt in den Familienangelegenheiten, sei es bei Fragen des Heimes, der Lebensführung oder der Kindererziehung.

[51] Håkansson in: Norstedts Juridiska Handbok, S. 645 ff.
[52] Håkansson in: Norstedts Juridiska Handbok, S. 643.

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