Kurzbeschreibung
Muster eines Antrags auf Teilungsversteigerung zur Aufhebung einer Erbengemeinschaft oder einer anderen Miteigentumsgemeinschaft.
Antrag auf Teilungsversteigerung
An das
Amtsgericht
– Abteilung für Zwangsversteigerungssachen –
...
Hiermit zeige ich unter Bezugnahme auf anliegende Vollmacht die anwaltliche Vertretung von ... (Mandant) an.
Namens meines Mandanten beantrage ich die
des im Grundbuch von ..., Amtsgericht ..., Band ..., Heft ... Bestandsverzeichnis Nr. ..., eingetragenen Gebäudegrundstücks der Gemarkung ..., Flur Nr. ..., Flurstück Nr. ..., Fläche: ... zur Aufhebung der Gemeinschaft nach §§ 180 ff. ZVG.
Im Grundbuch sind als Eigentümer eingetragen die Eheleute ... und ... je zur Hälfte, vgl. die anliegende beglaubigte Grundbuchabschrift vom ... .
Herr ... ist am ... verstorben. Seine Erben wurden ausweislich des Erbscheins des Amtsgerichts – Nachlassgericht – ... vom ... (Az. ...) die Witwe zur Hälfte, der Sohn ... und die Tochter ... zu je einem Viertel in Erbengemeinschaft. Eine Ausfertigung des bezeichneten Erbscheins – mit der Bitte um Rückgabe – liegt ebenfalls bei.
Namens meines Mandanten, des ..., beantrage ich die Versteigerung des gesamten Grundstücks und nicht nur der Hälfte, die den Erben nach ... in Erbengemeinschaft zusteht.
Der Erbteil meines Mandanten am Nachlass seines Vaters ... stellt weder sein ganzes noch sein wesentliches Vermögen dar. Die Zustimmung seiner Ehefrau im Rahmen der zwischen ihnen bestehenden Zugewinngemeinschaft (§ 1365 BGB) ist also nicht erforderlich.
Weder der Erblasser hat einen Ausschluss der Auseinandersetzung der Gemeinschaft angeordnet noch haben die Erben einen solchen Auseinandersetzungsausschluss vereinbart. Auch gesetzliche Auseinandersetzungsverbote sind nicht ersichtlich.
Das Grundstück ist nach Abt. II des Grundbuchs nicht belastet. In Abt. III ist unter Nr. 1 eine Grundschuld über ... EUR mit einem Jahreszinssatz von 15 % für die ... Bank ... eingetragen. Diese Grundschuld valutiert zum Ende des vergangenen Monats in Höhe von ... EUR. Sie wurde von den Eheleuten ... und ... zur Absicherung eines Darlehens bestellt.
Das Gebäude ist vermietet an die Eheleute ... zu einem monatlichen Mietpreis von ... EUR zuzüglich Nebenkosten von monatlich ... EUR. Der schriftliche Mietvertrag vom ... liegt in beglaubigter Kopie an. Öffentliche Abgaben, die das Grundstück selbst betreffen, wie Grundsteuern, Anliegerbeiträge und dergleichen, sind nicht rückständig.
Die Miteigentümer versuchen schon seit drei Jahren, das Gebäudegrundstück einvernehmlich zu veräußern. Dies ist bisher nicht gelungen. Zur Vorbereitung der Nachlassteilung ist nunmehr die Versteigerung des Gebäudes zum Zwecke der Aufhebung der Gemeinschaft erforderlich.
Die ladungsfähigen Anschriften der übrigen Beteiligten sind:
- Miteigentümerin ...
- Miteigentümerin ...
- ... Bank ... zu Bausparvertrag-Nr. ...
Der Antragsteller hat zur Ermittlung des Verkehrswerts ein Kurz-Gutachten des Maklers ... erstellen lassen. Danach beträgt der Verkehrswert per ... ca. ... EUR; Kopie des Gutachtens liegt bei.
Rechtsanwältin/Rechtsanwalt