Kurzbeschreibung

Mit diesem Muster können Erbeinsetzungen einschließlich der Benennung von Ersatzerben, Enterbungen, Vermächtnisse, Teilungsanordnungen, Auflagen sowie Regelungen zur Testamentsvollstreckung verfügt werden.

Das regelt das Muster

Für ein eigenhändiges Testament genügt eine durch den Erblasser eigenhändig geschriebene und unterschriebene Erklärung (§ 2247 Abs. 1 BGB).

Idealerweise wird ein Testament von einem steuerlich erfahrenen Rechtsanwalt entworfen und als ordentliches Testament nach §§ 2231 Nr. 1, 2232 BGB zur Niederschrift eines Notars errichtet. Der Notar veranlasst sodann die amtliche Verwahrung (§ 34 Abs. 1 Satz 4 BeurkG), was die Gefahr des Verlusts oder der Unterdrückung reduziert.

Die Einsicht des Erblassers in die Tragweite und persönliche wie wirtschaftliche Bedeutung seiner Verfügung ist maßgeblich für die Wirksamkeit des errichteten Testaments. Vor allem alters- und krankheitsbedingte Einschränkungen (z.B. Altersdemenz, Alzheimerkrankheit), die eine Testierunfähigkeit begründen können, lassen sich im Nachhinein nur schwer feststellen. In der Praxis kommt daher den Wahrnehmungen des Notars über die Geschäftsfähigkeit (§§ 28, 11 Abs. 1 BeurkG) eine große Bedeutung zu. Aufgrund der vom Notar bejahten Testierfähigkeit können spätere diesbezügliche Streitigkeiten zumindest zum Teil vermieden werden, während es hierüber beim eigenhändigen Testament Zweifel geben kann.

Entschließt sich der Erblasser für die Abfassung eines eigenhändigen ordentlichen Testaments, können Kosten und Gebühren entstehen, wenn das Testament nach §§ 2248 dem zuständigen Amtsgericht (Baden-Württemberg: Staatlichen Notariat) zur Verwahrung überantwortet wird. In diesem Fall entsteht gemäß § 101 KostO eine 1/4 Gebühr. Die Höhe einer Gebühr (§ 32 KostO) richtet sich nach dem Geschäftswert, der nach den §§ 18 ff. KostO zu ermitteln ist.

Achtung:

Ein ordentliches Testament kann ohne Hinzuziehung eines Notars gem. § 2247 Abs. 1 BGB nur handschriftlich und eigenhändig errichtet werden. Mit diesem Programm erstellte und ausgedruckte Texte werden daher nicht allein durch die Unterschrift des Erblassers zum formgültigen Testament, sondern sind formnichtig i.S.d. § 125 BGB.

Testament

Ich, ..., geboren am ... in ..., treffe hiermit für den Fall meines Todes die folgenden Bestimmungen:

§ 1 Widerruf früherer Verfügungen

Ich widerrufe hiermit alle früher von mir gemachten Verfügungen von Todes wegen.[1]

[2]

Alternativ

Ich widerrufe hiermit die folgenden früher gemachten Verfügungen von Todes wegen:

(Ihre Angaben zum Teilwiderruf)[3]

§ 2 Erbeinsetzung

Zu meinem alleinigen und unbeschränkten Alleinerben bestimme ich Herrn/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ....[4]

Alternativ

Meine Erben sollen die folgenden Personen sein:

(Angaben zu den Miterben)

Sie sollen zu gleichen Anteilen erben.

Alternativ

Zu meinen Erben bestimme ich die folgenden Personen:

..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., zu ... % .

..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., zu ... %[5]

Alternativ

Mein Erbe soll Herr/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ... sein. Er/Sie soll ... % meines Gesamtnachlasses erben. Bezüglich des übrigen Teils des Nachlasses soll die gesetzliche Erbfolge eintreten.[6]

Alternativ

Es soll die gesetzliche Erbfolge eintreten.[7]

§ 3 Ersatzerben

Für ... berufe ich ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., zum Ersatzerben.[8]

Alternativ

Ich treffe hiermit die folgenden Ersatzerbenanordnungen: ...

Alternativ

Ersatzerben meiner Erben sollen jeweils deren Erben sein.

§ 4 Enterbung

Hiermit enterbe ich ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ...[9]

§ 5 Geldvermächtnis

Ich vermache Herrn/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., einen Geldbetrag von ... EUR.[10]

§ 6 Vermächtnis an Gegenständen

Ich vermache Herrn/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ...: ...[11]

§ 7 Teilungsanordnung

Bei der Auseinandersetzung meines Nachlasses haben die Erben folgende Teilungsanordnungen zu berücksichtigen: ... (Hier stehen Ihre Teilungsanordnungen)

[12]

§ 8 Auflage der Vermögenszuwendung

Ich beschwere hiermit ... mit der Auflage, an ... eine Vermögenszuwendung in Höhe von ... EUR vorzunehmen.[13]

§ 9 Unterlassungs- oder Leistungsauflage

Ich beschwere hiermit ... mit der Auflage, ....[14]

§ 10 Testamentsvollstreckung

Ich ordne Testamentsvollstreckung an. Zum Testamentsvollstrecker bestimme ich Herrn/Frau ..., ..., ....

Der Testamentsvollstrecker hat die Aufgabe, die Abwicklung des Nachlasses vorzunehmen. Insbesondere hat er die von mir angeordneten Vermächtnisse zu erfüllen, Teilungsanordnungen durchzusetzen und alle erforderlichen Grundbuchumschreibungen zu veranlassen.[15]

Alternativ

Ich ordne Testamentsvollstreckung an. Zum Testamentsvollstrecker bestimme ich Herrn/Frau ..., ..., ....

Der Testamentsvollstrecker soll den Nachlass über die Erledigung der ihm sonst zugewiesenen Aufgaben hinaus verwalten. Die Verwaltung soll bis ... andauern.[16]

Zum Ersatztestamentsvollstrecker ernenne ich Herrn/Frau .....

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