Prof. Dr. Ralph Landsittel, Prof. Dr. Ralph Landsittel
Kurzbeschreibung
Mit diesem Muster können Erbeinsetzungen einschließlich der Benennung von Ersatzerben, Enterbungen, Vermächtnisse, Teilungsanordnungen, Auflagen sowie Regelungen zur Testamentsvollstreckung verfügt werden.
Das regelt das Muster
Für ein eigenhändiges Testament genügt eine durch den Erblasser eigenhändig geschriebene und unterschriebene Erklärung (§ 2247 Abs. 1 BGB).
Idealerweise wird ein Testament von einem steuerlich erfahrenen Rechtsanwalt entworfen und als ordentliches Testament nach §§ 2231 Nr. 1, 2232 BGB zur Niederschrift eines Notars errichtet. Der Notar veranlasst sodann die amtliche Verwahrung (§ 34 Abs. 1 Satz 4 BeurkG), was die Gefahr des Verlusts oder der Unterdrückung reduziert.
Die Einsicht des Erblassers in die Tragweite und persönliche wie wirtschaftliche Bedeutung seiner Verfügung ist maßgeblich für die Wirksamkeit des errichteten Testaments. Vor allem alters- und krankheitsbedingte Einschränkungen (z.B. Altersdemenz, Alzheimerkrankheit), die eine Testierunfähigkeit begründen können, lassen sich im Nachhinein nur schwer feststellen. In der Praxis kommt daher den Wahrnehmungen des Notars über die Geschäftsfähigkeit (§§ 28, 11 Abs. 1 BeurkG) eine große Bedeutung zu. Aufgrund der vom Notar bejahten Testierfähigkeit können spätere diesbezügliche Streitigkeiten zumindest zum Teil vermieden werden, während es hierüber beim eigenhändigen Testament Zweifel geben kann.
Entschließt sich der Erblasser für die Abfassung eines eigenhändigen ordentlichen Testaments, können Kosten und Gebühren entstehen, wenn das Testament nach §§ 2248 dem zuständigen Amtsgericht zur Verwahrung überantwortet wird. In diesem Fall entsteht gemäß § 101 KostO eine 1/4 Gebühr. Die Höhe einer Gebühr (§ 32 KostO) richtet sich nach dem Geschäftswert, der nach den §§ 18 ff. KostO zu ermitteln ist.
Achtung:
Ein ordentliches Testament kann ohne Hinzuziehung eines Notars gem. § 2247 Abs. 1 BGB nur handschriftlich und eigenhändig errichtet werden. Mit diesem Programm erstellte und ausgedruckte Texte werden daher nicht allein durch die Unterschrift des Erblassers zum formgültigen Testament, sondern sind formnichtig i.S.d. § 125 BGB.
Testament
Ich, ..., geboren am ... in ..., treffe hiermit für den Fall meines Todes die folgenden Bestimmungen:
Alternativ
Variante 1: Widerruf früherer Verfügungen
§ 1 Widerruf früherer Verfügungen
Ich widerrufe hiermit alle früher von mir gemachten Verfügungen von Todes wegen.
Alternativ
Variante 2: Teilwiderruf
Ich widerrufe hiermit die folgenden früher gemachten Verfügungen von Todes wegen:
(Ihre Angaben zum Teilwiderruf)
§ 2 Erbeinsetzung
Alternativ
Variante 1: Einsetzung Alleinerbe
Zu meinem alleinigen und unbeschränkten Alleinerben bestimme ich Herrn/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ....
Alternativ
Variante 2: Einsetzung Miterben
Meine Erben sollen die folgenden Personen sein:
(Angaben zu den Miterben)
Sie sollen zu gleichen Anteilen erben.
Alternativ
Zu meinen Erben bestimme ich die folgenden Personen:
..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., zu ... % .
..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., zu ... %
Alternativ
Variante 3: Teilweise Erbeinsetzung, ansonsten gesetzliche Erbfolge
Mein Erbe soll Herr/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ... sein. Er/Sie soll ... % meines Gesamtnachlasses erben. Bezüglich des übrigen Teils des Nachlasses soll die gesetzliche Erbfolge eintreten.
Alternativ
Variante 4: Gesetzliche Erbfolge
Es soll die gesetzliche Erbfolge eintreten.
§ 3 Ersatzerben
Alternativ
Variante 1: Berufung eines Ersatzerben
Für ... berufe ich ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., zum Ersatzerben.
Alternativ
Variante 2: Ersatzerbenanordnung
Ich treffe hiermit die folgenden Ersatzerbenanordnungen: ...
Alternativ
Variante 3: Erben der Erben als Ersatzerben
Ersatzerben meiner Erben sollen jeweils deren Erben sein.
§ 4 Enterbung
Hiermit enterbe ich ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ...
§ 5 Geldvermächtnis
Ich vermache Herrn/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ..., einen Geldbetrag von ... EUR.
§ 6 Vermächtnis an Gegenständen
Ich vermache Herrn/Frau ..., geb. am ..., derzeit wohnhaft in ..., ...: ...
§ 7 Teilungsanordnung
Bei der Auseinandersetzung meines Nachlasses haben die Erben folgende Teilungsanordnungen zu berücksichtigen: ... (Hier stehen Ihre Teilungsanordnungen)
§ 8 Auflage der Vermögenszuwendung
Ich beschwere hiermit ... mit der Auflage, an ... eine Vermögenszuwendung in Höhe von ... EUR vorzunehmen.
§ 9 Unterlassungs- oder Leistungsauflage
Ich beschwere hiermit ... mit der Auflage, ....
§ 10 Testamentsvollstreckung
Ich ordne Testamentsvollstreckung an. Zum Testamentsvollstrecker bestimme ich Herrn/Frau ..., ..., ....
Der Testamentsvollstrecker hat die Aufgabe, die Abwicklung des Nachlasses vorzunehmen. Insbesondere hat er die von mir angeordneten Vermächtnisse zu erfüllen, Teilungsanordnungen durchzusetzen und alle erforderlichen Grundbuchumschreibungen zu veranlassen.
Alternativ
Ich ordne Testamentsvollstreckung an. Zum Testame...