Auch die deutschen Rechtsschutzversicherer haben sich zum Thema Dieselskandal kürzlich zu Wort gemeldet. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im November mitteilte, belaufen sich die Aufwendungen der Rechtsschutzversicherer für Anwalts-, Gerichts- und Gutachterkosten mittlerweile auf 1,21 Mrd. EUR. "Der Dieselskandal bleibt damit das teuerste Schadenereignis in der Rechtsschutzversicherung überhaupt", kommentierte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen diese Nachricht.

Nach den jüngsten Erhebungen der Versicherungswirtschaft nahmen bis Ende Oktober rund 380.000 Kunden ihre Rechtsschutzversicherung im Streit mit Autoherstellern wegen mutmaßlich manipulierter Abgaswerte in Anspruch. Das sind über 25.000 Fälle mehr als im Mai. "Der Gesamtstreitwert aller über die Rechtsschutzversicherer abgewickelten Diesel-Rechtsschutzfälle ist damit auf 9,8 Mrd. EUR gestiegen", so Asmussen. Der durchschnittliche Streitwert pro Diesel-Fall liege inzwischen bei rund 26.000 EUR. Zu Beginn des Diesel-Skandals betrug er noch 22.500 EUR. "Das zeigt, dass zunehmend höherpreisige Fahrzeuge und Premiumhersteller in den Fokus geraten sind", so der GDV-Hauptgeschäftsführer. Um diese Zahlen in Relation zu setzen: Insgesamt bearbeiten die Rechtsschutzversicherer jährlich über vier Millionen Fälle und leisten dafür rund drei Milliarden EUR.

[Quelle: GDV]

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