Einführung
von Ulf Schönenberg-Wessel, Rechtsanwalt, Fachanwalt für Erbrecht und Notar, Kiel
In der Reihe "Insolvenzrecht in Forschung und Praxis" wurde die von Professor Dr. Stefan Smid, Christian-Albrechts-Universität, Kiel, betreute Dissertation zum Nachlassinsolvenzverfahren veröffentlicht. Burmeister zeigt in ihrer Arbeit überzeugend, dass das vollständige Ausschöpfen der erb- und insolvenzrechtlichen Möglichkeiten es dem Insolvenzverwalter ermöglicht, werthaltige Ansprüche zugunsten der Insolvenzmasse zu generieren und im Ergebnis eine höhere Insolvenzquote für die Nachlassgläubiger zu erzielen. Hierdurch kann das Ziel die bestmögliche Gläubigerbefriedigung zu erreichen effektiv umgesetzt werden. Burmeister entwickelt ihre Arbeit auf der Grundlage der erbrechtlichen Besonderheiten des Nachlassinsolvenzverfahrens und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Verständnis und zur praktischen Anwendung der ansonsten eher in der Praxis stiefmütterlich behandelten Regelungen des Nachlassinsolvenzverfahrens.
In die 6. Auflage des Handbuchs Sozialrechtsberatung sind über 50 Gesetzesreformen eingearbeitet worden. Aus erbrechtlicher Sicht sind nach wie vor die Regelungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende, die Sozialhilfe sowie der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderung von besonderer Bedeutung. Die Sorge der Elterngeneration, dass verschenktes oder veraltetes Vermögen an den "Staat" fällt, ist häufig Gegenstand von Beratungen. Das Handbuch Sozialrechtsberatung eignet sich im besonderen Maße, um für die Beratung der Vermögensnachfolge zu Lebzeiten und von Todes wegen die notwendigen sozialrechtlichen Kenntnisse zu erlangen. Die klare Strukturierung und Übersichtlichkeit ermöglicht es den Erbrechtlern, schnell alle notwendigen Informationen zu erfassen. Es wäre in einer weiteren Auflage jedoch begrüßenswert, wenn die Autoren den Themenkomplex "Regress des Sozialleistungsträgers" einen noch größeren Teil einräumen würden.
Die 24.Auflage des Standardwerks zur Kostenfestsetzung berücksichtigt sämtliche Änderung durch das Kostenrechtsänderungsgesetz 2021 sowie die seit der Vorauflage ergangene Rechtsprechung u.a. zu Reisekosten, Anwaltskosten und Gutachterkosten. Die Bearbeiter stellen systematisch das Verfahren der Kostenfestsetzung in den verschiedenen Bereichen (Zivilgericht, Strafgericht, Verwaltungsgericht, FamFG, etc.) umfassend und gut verständlich dar. Sie greifen dabei immer wieder auch Einzelfragen der Kostenerstattung auf, wie etwa Kreditkosten, Detektivkosten sowie die Reisekosten der Parteien. Auch bei komplexen Fällen, zu denen erbrechtliche Streitigkeiten in aller Regel gehören, finden sich im Fachbuch "Kostenfestsetzung" die notwendigen und sachgerechten Antworten, um eine effektive Festsetzung der Kosten zu erreichen bzw. die Abwehr unberechtigter Erstattungsansprüche des Gegners zu betreiben. Das Fachbuch ist eine in jeder Hinsicht eine lohnende Anschaffung.
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Liebe Leserinnen und Leser,
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unter der Rubrik "Literaturkritik: Erbrecht" stellen wir monatlich eine Auswahl von Neuerscheinungen aus dem Bereich des Erbrechts, des Erbschaftsteuerrechts sowie der erbrechtsrelevanten Nebengebiete vor.
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Burmeister,
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Der Umfang des haftungsrelevanten Vermögens im Nachlassinsolvenzverfahren,
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2020,
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Kovac, ISBN 978-3-339-11242-2, 88,90 EUR.
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Fasselt/Schellhorn (Hrsg.),
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Handbuch Sozialrechtsberatung – HSRB,
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Handbuch, 6. Auflage 2021,
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Nomos, ISBN 978-3-8487-5738-1, 98,00 EUR.
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Asperger/Dörndorfer/Hellstab,
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Die Kostenfestsetzung,
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Fachbuch, 24. Auflage 2021,
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Luchterhand Verlag GmbH, ISBN 978-3-472-09618-4, 169,00 EUR.
Gottwald/Haas,
Insolvenzrechts-Handbuch,
Handbuch, 6., neu bearbeitete Auflage 2020,
C. H.BECK, ISBN 978-3-406-72392-6, 279,00 EUR.
In der von Döbereiner verantworteten Bearbeitung des Nachlassinsolvenzverfahrens erhält der Leser auch in der 6. Auflage des Handbuchs eine weit über den Inhalt eines klassischen Insolvenzkommentars hinausgehende Informationsquelle für das Instrument zur Haftungsbeschränkung. Ausgehend von allgemeinen Überlegungen zum Nachlassinsolvenzverfahren und den Beteiligten folgt die Darstellung den Verlauf des Insolvenzverfahrens. Beginnend bei der Eröffnung des Verfahrens über den Massebefriedigung der Insolvenzgläubiger zum Insolvenzplan und der Beendigung des Verfahrens erhält der Leser alle notwendigen Informationen, um das Instrument rechtsicher anzuwenden, dass bereits bei drohender Zahlungsunfähigkeit zur Anwendung kommen kann. Drohende Zahlungsunfähigkeit ist bereits gegeben, wenn der Erbe voraussichtlich außerstande sein wird die bestehenden Verbindlichkeiten im Zeitpunkt der Fälligkeit zu begleichen. Es ist daher für die erbrechtliche Praxis von elementarer Bedeutung, sich mit den Grundlagen des Nachlassinsolvenzverfahrens vertraut zu machen und diese in der Beratungspraxis mit einzubeziehen. Das Handbuch Insolvenzrecht bietet hierzu eine solide Grundlage und ist sowohl für die Einarbeitung als auch für die vertiefte Auseinandersetzung zum Thema Nachlassinsolvenz zu empfehlen.
Loose,
Erbschaftsteuer einschließlich Schenkungsteuer und Bewertung,
Lehrbuch/Studienliteratur,
4., völlig überarbeitete Auflage 2021,
C.H.BECK, I...