[4] "… Das Berufungsurteil hält revisionsrechtlicher Nachprüfung stand. Das BG hat zu Recht Schadensersatzansprüche aus § 7 Abs. 1 StVG und § 823 Abs. 1 BGB verneint."
[5] 1. Voraussetzung des § 7 Abs. 1 StVG ist, dass eines der dort genannten Rechtsgüter “bei dem Betrieb eines Kfz’ verletzt bzw. beschädigt worden ist. Nach der st. Rspr. des erkennenden Senats ist dieses Haftungsmerkmal entsprechend dem umfassenden Schutzzweck der Norm weit auszulegen. Denn die Haftung nach § 7 Abs. 1 StVG ist der Preis dafür, dass durch die Verwendung eines Kfz erlaubterweise eine Gefahrenquelle eröffnet wird; die Vorschrift will daher alle durch den Kraftfahrzeugverkehr beeinflussten Schadensabläufe erfassen. Ein Schaden ist demgemäß bereits dann “bei dem Betrieb’ eines Kfz entstanden, wenn sich in ihm die von dem Kfz ausgehenden Gefahren ausgewirkt haben, d.h. wenn bei der insoweit gebotenen wertenden Betrachtung das Schadensgeschehen durch das Kfz (mit)geprägt worden ist (vgl. Senatsurt. v. 5.7.1988 – VI ZR 346/87, BGHZ 105, 65, 66 f.; v. 19.4.1988 – VI ZR 96/87, VersR 1988, 641; v. 6.6.1989 – VI ZR 241/88, BGHZ 107, 359, 366; v. 3.7.1990 – VI ZR 33/90, VersR 1991, 111, 112; v. 27.11.2007 – VI ZR 210/06, VersR 2008, 656 Rn 7; v. 31.1.2012 – VI ZR 43/11, BGHZ 192, 261 Rn 17 und v. 26.2.2013 – VI ZR 116/12, VersR 2013, 599 Rn 15). Erforderlich ist aber stets, dass es sich bei dem Schaden, für den Ersatz verlangt wird, um eine Auswirkung derjenigen Gefahren handelt, hinsichtlich derer der Verkehr nach dem Sinn der Haftungsvorschrift schadlos gehalten werden soll, d.h. die Schadensfolge muss in den Bereich der Gefahren fallen, um derentwillen die Rechtsnorm erlassen worden ist (vgl. Senatsurt. v. 3.7.1962 – VI ZR 184/61, BGHZ 37, 311, 315 ff.; v. 27.1.1981 – VI ZR 204/79, BGHZ 79, 259, 262 f.; v. 6.6.1989 – VI ZR 241/88, BGHZ 107, 359, 367; v. 3.7.1990 – VI ZR 33/90, VersR 1991, 111, 112; v. 26.4.2005 – VI ZR 168/04, VersR 2005, 992, 993; v. 31.1.2012 – VI ZR 43/11, BGHZ 192, 261 Rn 17 und v. 26.2.2013 – VI ZR 116/12, VersR 2013, 599 Rn 15 und v. 21.1.2014 – VI ZR 253/13, BGHZ 199, 377 Rn 5). Für die Zurechnung der Betriebsgefahr kommt es damit maßgeblich darauf an, dass der Unfall in einem nahen örtlichen und zeitlichen Zusammenhang mit einem bestimmten Betriebsvorgang oder einer bestimmten Betriebseinrichtung des Kfz steht (vgl. Senatsurt. v. 11.7.1972 – VI ZR 86/71, VersR 1972, 1074; v. 10.10.1972 – VI ZR 104/71, VersR 1973, 83; v. 10.2.2004 – VI ZR 218/03, VersR 2004, 529, 531; v. 27.11.2007 – VI ZR 210/06, VersR 2008, 656 Rn 9; v. 26.2.2013 – VI ZR 116/12, VersR 2013, 599 Rn 15 und v. 21.1.2014 – VI ZR 253/13, BGHZ 199, 377 Rn 5).
[6] Bei Kfz mit Arbeitsfunktionen ist es erforderlich, dass ein Zusammenhang mit der Bestimmung des Kfz als eine der Fortbewegung und dem Transport dienende Maschine (vgl. § 1 Abs. 2 StVG) besteht. Eine Haftung nach § 7 Abs. 1 StVG entfällt daher, wenn die Fortbewegungs- und Transportfunktion des Kfz keine Rolle mehr spielt und das Fahrzeug nur noch als Arbeitsmaschine eingesetzt wird (vgl. Senatsurt. v. 5.7.1988 – VI ZR 346/87, BGHZ 105, 65, 67; v. 23.5.1978 – VI ZR 150/76, BGHZ 71, 212, 214 und v. 27.5.1975 – VI ZR 95/74, VersR 1975, 945, 946 sowie BGH, Urt. v. 13.12.1990 – III ZR 14/90, BGHZ 113, 164, 165) oder bei Schäden, in denen sich eine Gefahr aus einem gegenüber der Betriebsgefahr eigenständigen Gefahrenkreis verwirklicht hat (vgl. Senatsurt. v. 2.7.1991 – VI ZR 6/91, BGHZ 115, 84, 87 m.w.N.). Eine Verbindung mit dem “Betrieb’ als Kfz kann jedoch zu bejahen sein, wenn eine “fahrbare Arbeitsmaschine’ gerade während der Fahrt bestimmungsgemäß Arbeiten verrichtet (vgl. Senatsurt. v. 18.1.2005 – VI ZR 115/04, VersR 2005, 566, 567; BGH, Urt. v. 13.12.1990 – III ZR 14/90, BGHZ 113, 164, 165; vgl. auch OLG Stuttgart, VersR 2003, 1275, 1276; OLG Rostock, DAR 1998, 474, 475).
[7] 2. Nach diesen Grundsätzen hat das BG entgegen der Auffassung der Revision die Beschädigung des Grashäckslers des Kl. zu Recht nicht der vom Fahrzeug des Bekl. zu 1 ausgehenden Betriebsgefahr zugerechnet.
[8] a) Das BG hat das von den Bekl. bestrittene Vorbringen des Kl., die Häckseltrommel und das Häckselwerk seines Häckslers seien durch ein von dem Kreiselschwader während des Fahrens des Traktors abgebrochenen Metallzinken beschädigt worden, als richtig unterstellt. Davon ist auch für die rechtliche Prüfung auszugehen.
[9] b) Das BG ist zutreffend davon ausgegangen, dass Schäden durch das Ablösen von Teilen des Kfz beim Betrieb des Kfz entstanden sein können, wenn sie im Zusammenhang mit einem Verkehrsvorgang stehen (vgl. Greger, in: Greger/Zwickel, Haftungsrecht des Straßenverkehrs, 5. Aufl., § 3 Rn 53, 76, 134 m.w.N.).
[10] c) Dass der Schaden auf einem Privatgelände eingetreten ist, steht, wie das BG zutreffend ausgeführt hat, einer Haftung nach § 7 Abs. 1 StVG grds. nicht entgegen, denn der Betrieb eines Kfz im Sinne dieser Norm erfordert nicht seinen Einsatz auf öffentlicher Verkehrsfläche (vgl. Senatsurt. v. 25.10.1...