Das Buch ist in Hauptstichwörter untergliedert, z.B. Abbiegen, Abstand, Fußgänger, Parken, also in gängige Suchbegriffe, die den einschlägigen Fall schnell auffinden lassen. Im Anschluss daran finden sich weitere Stichwörter, die sich auf den konkret dargestellten Fall beziehen, z.B. Autobahn/Richtgeschwindigkeit/Ausscheren/Überholen. Da ein mehrfacher Abdruck desselben Falls unter verschiedenen Hauptwörtern wie Fußgänger – Kind – Abstand vermieden wurde, sollte im Zweifel das ausführliche Stichwortregister genutzt werden, um alle hierzu erfassten Beispielsfälle zu finden. Anschließend an den Ausgangsfall sind zum selben Hauptstichwort Querverweise zu ähnlich gelagerten Fällen unter anderem Hauptstichwort angefügt.
Die Urteile untergliedern sich nach dem Rang des Gerichts (BGH, OLG, …) und innerhalb dieser Ordnung a) nach dem Gerichtsstand (OLG Schleswig, …, AG München) und b) nach dem Entscheidungsdatum. Als Fundstellen werden die mir zugänglichen Periodika genannt, darunter diejenigen, die eine möglichst ausführliche Begründung publiziert haben. Im Einzelfall kann es sinnvoll sein, der Suche mehrere relevante Stichwörter zugrunde zu legen, um einen dem gesuchten Fall möglichst nahe kommenden zu finden (z.B. Verkehrssicherungspflicht/Hindernis oder Verkehrssicherungspflicht/Lichtzeichenanlage). Stichwörter zu den einzelnen Entscheidungen finden sich im Stichwortverzeichnis.
Zur Unterstützung bei der Suche nach weiteren Fällen unter anderen Stichworten sind die "Querverweise zu ähnlich gelagerten Fällen" gedacht (z.B. bei "Gegenfahrbahn" auf "Vorfahrt").
Die dargestellten Fälle sind in der Praxis vorrangig auftretenden Problemen bei der Haftungsquotierung entsprechend zusammengestellt und erheben weder den Anspruch auf abschließende thematische Vollständigkeit noch auf wissenschaftliche Erschöpfung. Sie sollen entweder die überwiegende Meinung darstellen oder aber Tendenzen bei strittigen Fragen aufzeigen. Auch die jeweilige regionale Rechtsprechung findet der Benutzer. Unstrittige Fragen, weil durch den Gesetzgeber klar und eindeutig geregelt, wurden nicht erfasst (z.B. Kreuzungskollision bei Rotlicht). Erfasst wurden die in den aufgelisteten Fachzeitschriften publizierten Entscheidungen bis November 2022.
Wegen der praktischen Bedeutung gibt es im Buch ein eigenes Kapitel zu Fällen der Leistungskürzung bei Kaskoversicherungsfällen. Nach Aufgabe des "Alles-oder-Nichts-Prinzips" ist die Leistung des Versicherers bei grober Fahrlässigkeit, gemessen an der Schwere des Verschuldens des Versicherungsnehmers, nach einer entsprechend zu bildenden Quote zu kürzen.
Um mit der nächsten Auflage dem Spektrum und Interesse der Benutzer möglichst umfassend Rechnung zu tragen, sind Verlag und Verfasser für sachliche Anregungen dankbar.