Rezeptfreie "Pille danach" gefordert
SPD und Grüne wollen über den Bundesrat für Frauen die "Pille danach" ohne Rezept durchsetzen. Dazu wurden laut einem Zeitungsbericht die rot-grün regierten Bundesländer Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen damit beauftragt, bis April eine entsprechende Initiative auszuarbeiten. Ergibt sich eine Mehrheit für den Vorstoß , "könnten wir den Gesetzentwurf relativ rasch in den Bundesrat einbringen", sagte ein Sprecher von Baden-Württembergs Sozialministerin Katrin Altpeter (SPD).
Im vergangenen Jahr war ein ähnliches Vorhaben noch gescheitert
Nach dem Sieg von Rot-Grün in Niedersachsen seien die Chancen nun aber besser geworden, sagte der Sprecher. Geplant sei, dass ein Apotheker die "Pille danach" ohne Rezept ausgeben dürfe. Allerdings müsse er vorher eine Beratung anbieten. Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe hatte damals jedoch davor gewarnt: "Jede medikamentöse Kontrazeption und damit auch die Notfallkontrazeption gehört in ärztliche Hand."
Katholische Kirche ändert ihre Meinung
Im Streit um die Behandlung vergewaltigter Frauen in katholischen Krankenhäusern hatte der konservative Kölner Erzbischof Joachim Meisner am 31.1.2013 überraschend seine bislang ablehnende Haltung korrigiert: Die «Pille danach» sei zulässig, wenn das Medikament eingesetzt werde, um die Befruchtung zu verhindern. Nicht hinnehmbar sei eine Verschreibung, wenn die "Pille danach" die Einnistung bereits befruchteter Eizellen in der Gebärmutter verhindern solle.
Der Berliner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki forderte deshalb nun eine breite Debatte in der katholischen Kirche. «Wenn es neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Wirkungsweisen der "Pille danach" gibt, dann ist es notwendig und wichtig, dass sich die Kirche bundesweit damit auseinandersetzt».
Abgrenzung unter den Präparaten schwierig
Allerdings ist offensichtlich unklar, ob so eine scharfe Trennung der Wirkungsweisen der verfügbaren Pillen-Präparate überhaupt möglich ist. Der Spiegel berichtete, auf dem deutschen Markt seien nur 2 Produkte erhältlich (EllaOne und PiDaNa), die beide nicht nur einen Eisprung verhinderten, sondern auch bereits befruchtete Zellen vernichten könnten.
Der Berliner Tagesspiegel v. 2.2.2013 ist vorsichtiger: Bei der 2009 zugelassenen EllaOne gebe es noch wenig Erfahrungen, aber zumindest die Vermutung, dass sie einer bereits befruchteten Eizelle die Einnistung erschweren könnte.
-
Wie wirkt sich Krankengeld auf die Rente aus?
3.390
-
Bundesregierung lehnt Abschaffung der Witwenrente ab
2.788
-
Neue Arbeitsverhältnisse
1.996
-
Einmalzahlungen und ihre Wirkung auf das Krankengeld
1.928
-
Entgeltfortzahlung und Krankengeld - unterschiedliche Berechnungen beachten
1.909
-
Bürgergeld und Sozialhilfe: Regelbedarf steigt 2025 nicht
1.799
-
Ab Juli gilt eine neue Bescheinigung bei Erkrankung eines Kindes
1.650
-
Krankengeld können nicht nur Arbeitnehmer beanspruchen
1.306
-
Erste Fragen zur neuen AU-Bescheinigung
1.090
-
Urlaub während Krankschreibung: Besteht ein Krankengeldanspruch?
1.071
-
Krankenkasse muss Ausbildungskosten für Therapiehund nicht übernehmen
20.11.2024
-
Patientenversorgung trotz Leistungsverbot gesichert
14.11.2024
-
Klinik-Atlas aktualisiert und erweitert
13.11.2024
-
Prognose für Rentenerhöhung 2025
08.11.2024
-
Sozialversicherungswerte 2025: die voraussichtlichen Rechengrößen im Leistungsrecht
07.11.2024
-
Aufstiegs-BAföG als Fördermöglichkeit für berufliche Weiterqualifizierung
06.11.2024
-
Steigende Durchschnittslöhne in der Pflege
04.11.2024
-
Unterschiedliche Methoden bei Kinderwunschbehandlung sind getrennt zu bewerten
31.10.2024
-
Antragstellung und Kenntnis im Sozialhilferecht
29.10.2024
-
Elektronische Patientenakte stößt kaum auf Widerspruch
28.10.2024