Viele Demenzkranke müssten nicht ins Pflegeheim

Eine aktuelle Studie kommt zu dem Ergebnis, dass viele Demenzkranke, die in Pflegeheimen untergebracht sind, mit besserer ambulanter Unterstützung noch zu Hause wohnen könnten.

Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität Witten/Herdecke. Sie hatten gemeinsam mit anderen Universitäten in Schweden, in den Niederlanden, England, Estland, Frankreich, Finnland und Spanien eine Studie erstellt.

Ein Viertel der Demenzkranken könnte zu Hause versorgt werden

EU-weit könnte mindestens ein Viertel der Menschen mit einer Demenz ausreichend zu Hause versorgt werden, lautet die Schätzung.

Bei dem Projekt untersuchten die Wissenschaftler den Übergang von der häuslichen in die stationäre Betreuung. Unter anderem wurden dafür mehr als 2000 Menschen mit Demenz, die kürzlich ins Pflegeheim gezogen waren oder denen ein Umzug bevorstand, sowie ihre pflegenden Angehörigen befragt.

Die häufigsten Gründe für ein Pflegeheim

Als häufigste Faktoren, warum Menschen in ein Pflegeheim umziehen mussten, identifizierten die Forscher Probleme bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben, Verhaltensauffälligkeiten der Demenzkranken und die hohe Belastung für Familienmitglieder. An all diesen Stellen könnte eine bessere ambulante Versorgung ansetzen.

dpa

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