1.1 Craniomandibuläre Störungen

Indikationen Ziel der Therapie Heilmittelverordnung im Regelfall
Indikationsgruppen

Leitsymptomatik:

Strukturelle/Funktionelle Schädigung
  Heilmittel

Verordnungsmenge je Indikationsgruppe

--------------------------

weitere Hinweise

CD1

Craniomandibuläre Störungen

mit prognostisch kurzzeitigem bis mittelfristigem Behandlungsbedarf

z.B. bei/nach

  • Kiefergelenk- und/oder Muskelstörungen
  • Traumata im Zahn-, Mund- und Kieferbereich
  • - orthognathen Operationen
  • Tumoren

a

Schmerzen durch Fehl-/Überbelastungen und Störungen der dynamischen Okklusion

Schmerzreduktion,

Funktionsverbesserung der gestörten Unterkieferbewegung

vorrangige Heilmittel:

  • Krankengymnastik
  • Manuelle Therapie

ergänzende Heilmittel

  • Kältetherapie
  • Wärmetherapie
  • Elektrotherapie

Höchstmenge VO:

  • bis zu 6 x/VO

orientierende Behandlungsmenge:

  • bis zu 18 Einheiten

Frequenzempfehlung:

  • 1 bis 3 x wöchentlich

Ziel:

  • Erlernen eines Eigenübungsprogramms

b

Muskeldysbalance, gestörte Muskelkoordination (syner- und antagonistischer Muskelgruppen),

Muskelinsuffizienz,

Muskelhypertrophie,

Muskelhyper-/hypotonie,

Muskelatrophie
Wiederherstellung der physiologischen Muskelfunktion, Besserung der gestörten Muskelfunktion, Entspannung und Rekoordination der Muskulatur des craniomandibulären Systems

c

Muskelspannungsstörungen, Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen
Wiederherstellung/Besserung der gestörten Beweglichkeit

d

Gelenkfunktionsstörungen, Gelenkblockierungen, Bewegungsstörungen

Schmerzen/Bewegungseinschränkung durch Diskusschäden, Gelenkschäden, Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen

Funktionsverbesserung durch Beeinflussung der Gelenkstellung sowie Besserung der gestörten Beweglichkeit

Schmerzreduktion durch Minderung/Beseitigung der Gelenkfunktionsstörungen

CD2

Craniomandibuläre Störungen

mit prognostisch längerdauerndem Behandlungsbedarf insbesondere wegen multiplen strukturellen oder funktionellen Schädigungen

durch operationsbedingte funktionelle Einschränkungen bei

  • Tumoren,
  • schweren Traumata

oder

mit Beeinträchtigungen alltagsrelevanter Aktivitäten, wie das Kauen und/oder Sprechen und/ oder den oralen Schluckvorgang, bei

  • Fehlbildungssyndromen,
  • angeborenen Fehlbildungen (z.B. Lippen-, Kiefer-, Gaumenspalten)
  • chronischer Osteoarthritis des Kiefergelenks

a

Schmerzen durch Fehl-/Überbelastungen und Störungen der dynamischen Okklusion
Schmerzreduktion, Funktionsverbesserung der gestörten Unterkieferbewegung

vorrangige Heilmittel:

  • Krankengymnastik
  • Manuelle Therapie

ergänzende Heilmittel

  • Kältetherapie
  • Wärmetherapie
  • Elektrotherapie

Höchstmenge VO:

  • bis zu 10 x/VO

orientierende Behandlungsmenge:

  • bis zu 30 Einheiten

Frequenzempfehlung:

  • 1 bis 3 x wöchentlich

Ziel:

  • Erlernen eines Eigenübungsprogramms

b

Muskeldysbalance, gestörte Muskelkoordination (syner- und antagonistischer Muskelgruppen), Muskelinsuffizienz, Muskelhyper-/hypotonie
Wiederherstellung der physiologischen Muskelfunktion, Besserung der gestörten Muskelfunktion, Entspannung und Rekoordination der Muskulatur des craniomandibulären Systems

c

Muskelspannungsstörungen, Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen
Wiederherstellung/Besserung der gestörten Beweglichkeit

d

Gelenkfunktionsstörungen, Gelenkblockierungen, Bewegungsstörungen

Schmerzen/Bewegungseinschränkung durch Diskusschäden, Gelenkschäden, Verkürzung elastischer und kontraktiler Strukturen

Funktionsverbesserung durch Beeinflussung der Gelenkstellung sowie Besserung der gestörten Beweglichkeit

Schmerzreduktion durch Minderung/Beseitigung der Gelenkfunktionsstörungen

1.2 Fehlfunktionen bei angeborenen cranio- und orofazialen Fehlbildungen und Fehlfunktionen bei Störungen des ZNS

Indikationen Ziel der Therapie Heilmittelverordnung im Regelfall
Indikationsgruppen

Leitsymptomatik:

Strukturelle/Funktionelle Schädigung
  Heilmittel

Verordnungsmenge je Indikationsgruppe

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weitere Hinweise

ZNSZ

Fehlfunktionen bei angeborenen cranio- und orofazialen Fehlbildungen und Fehlfunktionen bei Störungen des ZNS

z.B. bei

  • Lippen-/Kiefer-/Gaumenspalt-Patienten
  • Trisomie 21
  • Tumor/Trauma mit zentralnervösen Störungen (Störungen ZNS)
  • Fehlfunktionen der orofazialen Muskulatur bei Patienten mit neuromuskulären Bewegungsstörungen
Pathologische Bewegungsmuster der mimischen Muskulatur sowie der Zungen-, Kau- und Schlundmuskulatur

Funktionsverbesserung, Veränderung des Funktionsmusters

Wiederherstellung/Normalisierung der physiologischen Muskelfunktion

Wiedererlangung der Muskelbalance im orofazialen System

Erlernen/Bahnen physiologischer Bewegungsmuster

Orofaziale Stimulation

vorrangige Heilmittel:

  • Krankengymnastik
  • KG-ZNS
  • KG-ZNS-Kinder

ergänzende Heilmittel

  • Kältetherapie
  • Wärmetherapie
  • Elektrotherapie

Höchstmenge VO:

  • bis zu 10 x/VO

orientierende Behandlungsmenge:

  • bis zu 30 Einheiten

Frequenzempfehlung:

  • 1 bis 3 x wöchentlich

1.3 Chronifiziertes Schmerzsyndrom

Indikationen Ziel der Therapie Heilmittelverordnung im Regelfall
Indikationsgruppen

Leitsymptomatik:

Strukturelle/Funktionelle Schädigung
  Heilmittel

Verordnungsmenge je Indikationsgruppe

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weitere Hinweise

CSZ

Chronifiziertes Schmerzsyndrom im Zahn-, Mund- und Kieferbereich

z.B. bei

  • Atypischer Odontalgie, z.B. nach endodontischer Beh...

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