Rz. 34
Benz, Der Übergang von Sozialleistungsansprüchen auf Dritte durch Rechtsgeschäft oder von Todes wegen, WzS 1993 S. 235, 272.
Berchtold/Trésoret, Zu den Grenzen der gerichtskostenrechtlichen Privilegierung als Sonderrechtsnachfolger, NZS 2014 S. 241.
Bigge/Merten, Ausgewählte Problemstellungen im Bereich der Sonderrechtsnachfolge und der Vererbung bei Sozialleistungen am Beispiel der gesetzlichen Unfallversicherung, BG 2007 S. 174, 245.
Krön, Zum Problem des Todes des Sonderrechtsnachfolgers vor Erfüllung des Anspruchs, NZS 1995 S. 124.
Rathmann, Sonderrechtsnachfolge und Vererbung im Recht der sozialen Entschädigung, ZfS 1979 S. 138.
Schmeling, Die Sondererbrechtsvorschriften der §§ 56 – 59 des Sozialgesetzbuches (SGB I), MDR 1976 S. 807.
Wenner, Soziale und rechtliche Lage der Lebenspartnerschaft, SozSich 2002 S. 268.
Zeitler, Die neu eingeführte "Sonderrechtsnachfolge" des § 28 Abs. 2 BSHG, NDV 1997 S. 4.
Rz. 35
War zur Zeit des Todes des Berechtigten ein Antrag auf Umwandlung einer BU-Rente in Altersrente nicht gestellt und auch kein entsprechendes Verwaltungsverfahren eingeleitet, findet keine Sonderrechtsnachfolge statt:
BSG, Urteil v. 25.10.1984, 11 RA 18/84, BSGE 57 S. 215 = SGb 1985 S. 249 mit Anm. Thieme.
Verstirbt der Arbeitnehmer vor dem Insolvenztag, steht seinem erbrechtlichen Gesamtrechtsnachfolger oder seinem Sonderrechtsnachfolger ein Anspruch auf Konkursausfallgeld nicht zu:
BSG, Urteil v. 11.3.1987, 10 RAr 1/86, Breithaupt 1988 S. 74 = ZIP 1987 S. 765.
Zur Berücksichtigung eines im gemeinsamen Haushalt aufgenommenen Enkels als Pflegekind für Kindererziehungszeiten, wenn die Beziehung zur leiblichen Mutter fortbesteht:
BSG, Urteil v. 12.9.1990, 5 RJ 45/89, SozR 3-1200 § 56 Nr. 1 = BSGE 67 S. 211 = Breithaupt 1991 S. 391.
Voraussetzung für ein Pflegekindverhältnis i. S. d. § 56 Abs. 3 Nr. 3, Abs. 2 SGB I i. V. m. §§ 1227a RVO ist in Anlehnung an § 2 Abs. 1 Nr. 2 BKGG u. a., daß ein Obhuts- und Pflegeverhältnis zwischen dem Kind und seinen Eltern nicht mehr besteht. Fehlt diese Voraussetzung, so ist die Beziehung zwischen Mutter und Kind gelöst (Fortführung von BSG, Urteil v. 12.9.1990, 5 RJ 45/89):
BSG, Urteil v. 28.11.1990, 5 RJ 64/89, SozR 3-1200 § 56 Nr. 2 = Breithaupt 1991 S. 475.
Zur Frage, ob ein Obhuts- und Pflegeverhältnis zwischen Eltern und Kind nicht mehr besteht:
BSG, Urteil v. 15.5.1991, 5 RJ 58/90, SozR 3-1200 § 56 Nr. 3 = Breithaupt 1992 S. 122.
Ein Großelternteil hat einen Enkel in seinen Haushalt aufgenommen, wenn er neben der Wohnungsgewährung und Zuwendung von Fürsorge nicht unerheblichen Bar- oder/und Betreuungsunterhalt geleistet hat (Anschluss an BSG SozR 2200 § 1267 Nr. 35). Regelmäßige Wochenendbesuche und -aufenthalte im Haushalt der Mutter schließen dann die Aufnahme in den Haushalt eines Großelternteils nicht aus (Aufgabe von BSG, 1 RJ 82/83, SozR Nr. 30 zu § 1262 RVO). Zum Anspruch auf Waisenrente:
BSG, Urteil v. 22.4.1992, 5 RJ 28/91, NZS 1992 S. 146.
Zu den Voraussetzungen für die Annahme der Pflegemuttereigenschaft bei Betreuung eines Säuglings und Kleinkindes (zur Anrechnung Kindererziehungszeit). Zur Berücksichtigung emotionaler Elemente für das Vorliegen einer familiären Bindung:
BSG, Urteil v. 23.4.1992, 5 RJ 70/90, SozR 3-1200 § 56 Nr. 5 = NZS 1992 S. 65.
Ansprüche auf Erstattung von Behandlungskosten fallen nicht unter § 56, sondern stehen dem oder den Erben zu:
BSG, Urteil v. 11.5.1993, 12 RK 36/90, NZS 1993 S. 502 = SozR 3-1200 § 56 Nr. 5 = NJW 1992 S. 2781 = FamRZ 1993 S. 54 = SozR 3-2200 § 176b Nr. 1 = Die Beiträge 1994 S. 24 = USK 9327.
Überwiegender Unterhalt richtet sich nach den Regelungen des Familienrechts, nach denen sich der Unterhaltsbedarf nach allen Geld- und Sachleistungen und Betreuungsleistungen auch Dritter richtet:
BSG, Urteil v. 30.8.1994, 12 RK 41/92, USK 9449 = SozR 3-2500 § 10 Nr. 6 = FamRZ 1995 S. 164.
Pflegegeld ist eine Geldleistung, die frühestens vom Tage der Antragstellung an beansprucht und auf den Sonderrechtsnachfolger oder Erben übergehen kann:
BSG, Urteil v. 6.2.1997, 3 RK 8/96, SozR 3-2599 § 57 Nr. 6 = NZS 1997 S. 472 = Breithaupt 1997 S. 837 = USK 9712 = SGb 1998 S. 77 mit Anm. Mrozynski.
Ein in eine nichteheliche Lebensgemeinschaft eingebrachtes Kind des einen Lebenspartner gilt nicht als Pflegekind des anderen Partners (zu § 45 BVG):
BSG, Urteil v. 21.10.1998, B 9 VG 1/97 R, NJWE-FER 1999 S. 223 = SozR 3-3300 § 45 Nr. 3.
Verstirbt der Sonderrechtsnachfolger nur wenige Tage nach dem Berechtigten, fällt der Geldleistungsanspruch nicht in dessen Nachlass, sondern wächst den Sonderrechtsnachfolgern zu, die ohne den verstorbenen Sonderrechtsnachfolger berechtigt gewesen wären:
BSG, Urteil, v. 11.5.2000, B 13 RJ 85/98 R, BSGE 86 S. 153 = SozR 3-5750 Art. 2 § 6 Nr. 18 = SGb 2001 S. 140 mit Anm. Buschmann = ZfS 2000 S. 243.
Rentenversicherungsrechtlich ist für das Recht auf Waisenrente dem Stiefkind derselbe rechtliche Status wie einem leiblichen Kind des verstorbenen Versicherten zuzuerkennen, wenn dieser es in seinen Haushalt aufgenommen und das d...